Konzert Paloma – Nie wieder Krieg | ABGESAGT!

Paloma – Nie wieder Krieg! © Emily Beynon (links) | Andrew West (Mitte) | Rolf Somann (rechts)

Sa, 21.03.2020

19:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Emily Beynon (Flöte) | Andrew West (Piano) | Rolf Somann (Sprecher)

Das Konzert Paloma – Nie wieder Krieg wurde wegen der Corona-Krise leider abgesagt.​


Für Komponisten ist die Flöte seit Jahrtausenden ein Symbol für Reinheit, Unschuld, Ruhe und Frieden. Deshalb ist es wohl kein Zufall, dass in den Jahren im und unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg so viele Meisterwerke für Flöte und Klavier geschrieben wurden. Suchten die Komponisten bewusst oder unbewusst nach musikalischem Frieden?
 
In den nächsten fünf Jahren wird Emily Beynon zusammen mit dem britischen Pianisten Andrew West und verschiedenen Gastrednern fünf Konzerte mit Meisterwerken für Flöte und Klavier aus dem Zweiten Weltkrieg in Amsterdam (Splendor) präsentieren. Nach 75 Jahren Frieden in Mitteleuropa werden ihre Konzerte an diese schwarze Periode der Geschichte erinnern. Der erste Teil wird hier aufgrund des großen Erfolges wiederholt.
 
Der Erlös des Eintrittsgeldes von € 15,00 p.P. (Studenten und CJP: € 10,00) ist vollständig für Musicians Without Borders bestimmt.
Leider kann der Eintrittspreis nur in bar am Veranstaltungsort bezahlt werden.


Emily Beynon ist Soloflötistin des Royal Concertgebouw Orchestra. In Wales geboren, begann sie ihr Flötenstudium als Jungstudentin am Royal College of Music und studierte dann bei William Bennett an der Royal Academy und bei Alain Marion in Paris. Neben den Konzerten mit dem Orchester tritt Emily regelmäßig als Konzertsolistin und auch als Kammermusikerin auf. Sie ist oft im Radio zu hören und hat bisher elf Solo-CDs aufgenommen. Als leidenschaftliche und engagierte Lehrerin wird Emily regelmäßig zu Meisterkursen auf der ganzen Welt eingeladen. Im Jahr 2009 gründete sie zusammen mit Suzanne Wolff die Nederlandse Fluit Academie.

Andrew West und Emily Beynon treten seit über zwanzig Jahren in ganz Europa auf, unter anderem in der Wigmore Hall in London, im Concertgebouw und beim Edinburgh International Festival.
Andrew ist vor allem für seine Arbeit mit Sängern wie Mark Padmore, Benjamin Appl, Susan Gritton, Robert Murray, Emma Bell, James Gilchrist, Christopher Purves, Hilary Summers und Roderick Williams bekannt. Ihre Konzerte umfassen Liederabende in ganz Europa, aber auch im Lincoln Center (New York) und in der Library of Congress in Washington DC, und sie haben auch mehrere CDs zusammen aufgenommen.
Andrew hat einen Master of Arts vom Clare College in Cambridge, wo er Englisch studierte, bevor er sich an der Royal Academy of Music auf das Klavier bei Christopher Elton und John Streets konzentrierte.
Er ist Kammermusikprofessor und Begleiter an der Königlichen Musikakademie und der Guildhall School of Music and Drama. Außerdem ist er seit 2005 künstlerischer Leiter des Internationalen Kammermusikfestivals Nürnberg und Vorsitzender und künstlerischer Leiter der Kirckman Concert Society.

Rolf Somann (* 1951, Berlin), Germanist und Niederlandist, Sprachlehrer, Übersetzer und Musikliebhaber, studierte in Berlin und Amsterdam, war Deutschlehrer am Montessori Lyceum Amsterdam und an der Wirtschaftsuniversität Nyenrode, übersetzte u.a. Mozart-Briefe ins Niederländische.
"Sprache und Musik sind in der Lage, Menschen zu verbinden. Die verbindende Kraft der Musik ist offensichtlicher, denn Sprachen können Menschen auch trennen. Glücklicherweise ist Musik eine universelle Sprache, die nicht zu Missverständnissen führen kann. Nach Kriegen schweigen die Sprachen, weil der Krieg die Kultur in Chaos, Bedeutungs- und Sinnlosigkeit stürzt. Während die Sprache stottert und sich in den Klang flüchtet, ist die Musik in der Lage, einen neuen Anfang zu machen. Nehmen wir beispielsweise die Flöte ..."

Programm:

  • Carl Frühling (1868-1937): Fantasie (Flöte & Piano) Opus 55 – 1929                      
  • Paul Celan (1920 -1970): Todesfuge (1945)           
  • Hans Gál (1890-1987): aus Drei Kleine Stücke (Solopiano) – 1933 | 1. Humoresque | 2. Melody
  • Ernst Jandl (1925-2000): schtzngrmm (1957) | Wien: Heldenplatz (1962)          
  • Bertolt Brecht (1898-1956): aus An die Nachgeborenen (1935)
  • Hanns Eisler (1898-1962): aus Sieben Klavierstücke op. 32 (Solopiano) – 1932-4 | 3. Allegro moderato | 7. Rondo – Allegretto

PAUSE
 
  • Sprecher: Laura Hassler, Leiterin und Gründerin von Musicians Without Borders
  • Paul Hindemith (1895-1963): Sonata (Flöte & Piano) – 1936 | Heiter bewegt | Sehr langsam – Im Zeitmaß | Sehr lebhaft | Marsch
  • Ulrich A. Boschwitz (1915-1942): aus Der Reisende – 1938
  • Frank Martin (1890-1974): Ballade (Flöte & Piano) – 1939

Zurück