Literarisches Gespräch Bertolt Brecht: der Flug der Lindberghs und andere Reisen

Bertolt Brecht Foto (Ausschnitt): Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0

27.09.2017, 19:00 Uhr

Goethe-Institut Lissabon

Leituras Cruzadas - Literarisches Gespräch mit Vera San Payo de Lemos

Am 27. September spricht die Literaturübersetzerin und Dramaturgin Vera San Payo de Lemos im Rahmen der Reihe Leituras Cruzadas - Literarische Gespräche in der Bibliothek über das Werk von Bertolt Brecht. Das Gespräch wird moderiert von Filipa Melo. 

Vor dem 25. April 1974, dem Tag der portugiesischen Nelkenrevolution, zählte Bertolt Brecht in Portugal zu den von der Zensur verbotenen Autoren; seine Werke durften zwar gelesen, nicht aber auf der Bühne dargeboten werden. Daher wurde mit den ersten Inszenierungen von Brecht-Stücken für Regisseur João Lourenço und Übersetzerin und Dramaturgin Vera San Payo de Lemos ein lang gehegter Traum endlich Wirklichkeit. In den Leituras Cruzadas sprechen wir mit Vera San Payo de Lemos über das revolutionäre epische Theater Bertolt Brechts, der als einer der größten deutschen Dramatiker, Lyriker und Regisseure des 20. Jahrhunderts gilt.
  Vera San Payo de Lemos ist Dozentin im Fach Germanistik an der Faculdade de Letras der Universität Lissabon und forscht am dort angesiedelten Centro de Estudos de Teatro. Seit 1980 übersetzt sie regelmäßig Theaterstücke und ist, insbesondere zusammen mit dem Regisseur João Lourenço, als Dramaturgin an verschiedenen Theatern (Teatro Aberto, Teatro Nacional de São Carlos und Teatro Nacional D. Maria II) tätig. Sie publizierte verschiedene Artikel zum Theater und nimmt regelmäßig an Theatertreffen und Festivals in Portugal und im Ausland teil. Ihre Übersetzungen der Stücke Die Präsidentinnen und Übergewicht, unwichtig: Unform von Werner Schwab wurden ausgezeichnet; 2003 erhielt sie den Kritikerpreis und 2006 die Goethe-Medaille. Sie arbeitete an der Übersetzung der vier ersten Bände des Theaters von Bertolt Brecht mit und koordinierte deren Publikation bei Livros Cotovia.

Filipa Melo ist Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Journalistin. Ihr Roman Este É o Meu Corpo (2001) wurde in sieben Sprachen übersetzt. Weitere Werke sind die Reportage Os Últimos Marinheiros (2015) und das Dicionário Sentimental do Adultério (2017). Seit 20 Jahren arbeitet Filipa Melo für die Presse und das Fernsehen im Bereich Literatur, moderiert Lesezirkel, organisiert Veranstaltungen und gibt Workshops für Kreatives Schreiben. Außerdem leitet sie den Postgraduiertenstudiengang "Schreiben und Fiktion" an der Universidade Lusófona in Lissabon.
 
Die Leituras Cruzadas, moderierte literarische Gespräche in der Bibliothek, geben dem Publikum die Gelegenheit, sich mit einem Gast aus der portugiesischen Kulturszene über seine deutschen Lektüren auszutauschen. Ob Klassiker oder Zeitgenosse, Prosa oder Poesie - die Leituras Cruzadas bieten ein Forum für Literaturgespräche zu aktuellen Themen und interessanten Autoren.

 

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