Lesung und Gespräch Angelika Overath: "Ein Winter in Istanbul"

Lesung Angelika Overath © Foto: Franziska Barta / Plakat: Harman Şaner Çakmak

Mo, 29.04.2019

18:30 Uhr

Goethe-Institut Ankara

Goldenes Horn, Bosporus, das alte Byzanz: Angelika Overath erzählt von einer Stadt voller Schönheit und Widersprüche, in der eine unerwartete Liebe möglich wird. Einen Winter will Cla, Religionslehrer aus dem Engadin, in Istanbul verbringen. Er arbeitet an einer Studie über die Konstantinopel-Mission von Nikolaus von Kues. Doch kaum lernt Cla den jungen türkischen Kellner Baran kennen, taucht er mit ihm ein ihn die Stadt: Sie streifen durch die Gassen und über Märkte, sitzen am Meer und in Cafés, gehen ins Hamam. In ihren Gesprächen prallt die spätmittelalterliche Welt mit ihrer Trennung in Ost- und Westkirche unmittelbar auf das religiös gespaltene Istanbul der Gegenwart. Bei einem geheimen Treffen der Derwische erlebt Cla, wie nah sich christliche Mystik und islamischer Sufismus sein können. Ohne es zu wollen hat er sich in Baran verliebt. Erst als seine Verlobte aus der Schweiz zu Besuch kommt, begreift Cla, wie weit er aus seinem Leben gefallen ist.

Geboren 1957 in Karlsruhe, hat Angelika Overath an der Universität Tübingen über die Farbe Blau in der modernen Lyrik promoviert. Mit ihrer Familie lebte sie einige Jahre in Thessaloniki, Griechenland. Sie arbeitet als Reporterin, Literaturkritikerin, Essayistin und schreibt Features für das Radio. Regelmäßig unterrichtet sie Kreatives Schreiben. Neben Bänden mit Essays und Reportagen hat sie Romane und Gedichte veröffentlicht. Ihr Roman  „Flughafenfische“ und ein Band mit biographischen Rätseln über Künstlerpersönlichkeiten wurden ins Türkische übersetzt.

Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger unterstützt. Grenzgänger ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung, das in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin e.V. durchgeführt wird.
 

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