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20:00 Uhr

Uraufführung “The Gem” von Thomas Köck

Theater | Eine deutsch-vietnamesische Koproduktion am Jugendtheater Vietnam

HAN 20250926-29 1500 © Goethe-Institut Hanoi

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Die deutsch-vietnamesische Koproduktion „The Gem“ bringt einzigartige Theatererlebnisse nach Hanoi.

"The Gem" ist das spektakuläre Theaterereignis dieses Herbstes in Hanoi. Diese einzigartige Produktion kombiniert experimentelle Formen, kreative Sprache und Zusammenarbeit zwischen vietnamesischen und deutschen Künstler*innen. Das Stück erkundet die großen Fragen unserer Zeit: das Leben in der Großstadt, menschliche Sehnsüchte und die rasanten Veränderungen unserer Städte weltweit.

Die Geschichte beginnt mit einem in den Städten allseits bekannten Konflikt – der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. In "The Gem" wird eine begehrte Wohnung zu mehr als nur einer Immobilie – sie wird zum Katalysator für Konflikte. Während Menschen um den Besitz konkurrieren, wird die Erzählung in fesselnde und unerwartete Richtungen vorangetrieben.

Beim Eintauchen in "The Gem" wird das Publikum mehr als nur das Erzählen von Geschichten erleben. In der Aufführung verwandelt sich der traditionelle Zuschauerraum des Jugendtheaters in die Welt von The Gem, wo das Publikum auf beeindruckende visuelle Effekte und innovative Klanglandschaften trifft. Diese Elemente verbinden sich mit exzellenter Schauspielkunst und poetischen Erzählformen, verwoben durch die künstlerische Kreativität deutscher zeitgenössischer Künstler*innen mit dem Ensemble des Jugendtheaters – all das wird ein einzigartiges Theatererlebnis schaffen.

Als Projekt des Goethe-Instituts Hanoi und des Jugendtheaters anlässlich des Jubiläums von 50 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Vietnam und Deutschland, bringt diese Produktion gleich mehrere Premieren ins vietnamesische Theater. Zum ersten Mal hat einer der einflussreichsten zeitgenössischen Dramatiker Deutschlands, Thomas Köck, ein Werk speziell für Vietnams Jugendtheater geschaffen. Die Produktion markiert zudem die erste Zusammenarbeit der deutsch-vietnamesischen Bühnenbildnerin Lina Oanh Nguyễn mit dem Jugendtheater Vietnam, deren innovative Vision verblüffende und fesselnde visuelle Erlebnisse schaffen wird. Unter der Regie des renommierten Regisseurs Đào Duy Anh und mit dem spielfreudigen Ensemble des Jugendtheaters verspricht "The Gem", eines der spektakulärsten Theaterprojekte Vietnams im Jahr 2025 zu werden.

Deutschland ist international für seine lebendige Theaterszene anerkannt. Mit einer Tradition starker staatlicher Förderung ermöglicht es Theatern und Künstlern, klassische Werke zu bewahren und gleichzeitig mutige kreative Experimente zu wagen. Diese Unterstützung befähigt das deutsche Theater, Grenzen zu verschieben und neue Erzählformen zu erkunden, die über traditionelle Grenzen hinausgehen. Künstler*innen wie Thomas Köck und Lina Oanh Nguyễn verkörpern diese innovative deutsche Theatertradition. Durch dieses Projekt schaffen sie einen wichtigen Dialog und künstlerischen Austausch mit Vietnams dynamischer Theaterszene und experimentelle Formen.

Aufführungsdaten: Dauer: ca. 80 Minuten, ohne Pause

Produktionsteam

Dramatiker: Thomas Köck
Regisseur: Đào Duy Anh
Bühnenbildnerin: Lina Oanh Nguyễn
Regieassistent: Lý Chí Huy
Bewegungschoreographin: Volkskünstlerin Trần Ly Ly
Musikredakteur: Thế Toàn
Visuelles und Kameradesign: Minh Ly - Quốc Bảo
Visueller Künstler: Anh Khoa
Kostümdesignerin: Trần Quỳnh Nhi
Lichtdesigner: Khải Hưng
Sounddesigner: Anh Tuấn
Mit: Nguyễn Tú, Phan Thắng, Bùi Minh, Yến My, Hàn Trang, Thu Hà, Minh Cúc, Hương Thuỷ, Thanh Hoà, Đức Anh
Übersetzung des Theaterstücks: Trương Hồng Quang
Bearbeitung der Übersetzung: Nguyễn Hạnh Quyên

KÜNSTLER*innen

Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich, zählt zu den einflussreichsten zeitgenössischen Theaterkünstlern; seine Texte werden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Europa und international aufgeführt. Er arbeitet als Musiker, Regisseur, Autor, unterrichtet an verschiedenen Schulen und kreiert eigene Inszenierungen, Musicalformate, Drehbücher, Hörspiele und KI-basierte Performances in wechselnden, kollektiven Kontexten für Theater, Museen, TV-Sender, Festivals und Konzertsäle. 2018 und 2019 erhielt er zweimal in Folge den Mülheimer Dramatikpreis. 2024 wurde er für forecast: ödipus für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert. Der Film UN GRAN CASINO, für den Thomas Köck das Originaldrehbuch schrieb, wurde 2025 beim Filmfest München für den CineRebels Award nominiert und europaweit auf Festivals gezeigt. 2024 erschien sein Buch Chronik der laufenden Entgleisungen im Suhrkamp Verlag und erreichte Platz 1 der ORF-Bestenliste. Für das KI-integrierte Virtual-Reality-Stück „Oper, Oper, Oper“ erhielt das Team den FAUST-Preis. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er für seine Radio- und Audioarbeiten den Kleist-Förderpreis, den Literaturpreis Text & Sprache der deutschen Wirtschaft oder den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Er arbeitet mit exzessiven Rechercheprozessen, die ihn nach Mittelamerika, in die Osttürkei, nach Italien und ins ehemalige Jugoslawien führten, und arbeitet oft mit Chören und integriert Musik oder neue Technologien.

Đào Duy Anh is a renowned stage director and actor, currently serving as the Deputy Head of the Drama Troupe at the Vietnam Youth Theatre. He is known for his compelling performances and deeply humanistic directorial works, which have significantly contributed to the development of contemporary Vietnamese theatre drama.

In his multifaceted roles as actor, director, and manager, he continuously creates theatrical productions rich in artistic and social value, ranging from classical plays to children’s theatre. He is also actively involved in international collaboration projects, helping to foster cultural exchange between Vietnam and European countries.

In 2024, Đào Duy Anh was awarded Best Director at the National Performing Arts Festival for Children and Youth for his play “The Story of the Seagull and the Cat Who Taught Her to Fly” That same year, he and the Vietnam Youth Theatre partnered with Théâtre des 4 Mains (Belgium) to stage the puppet show “J’ai enlevé Mamie” in celebration of the Belgian King's visit to Vietnam.

Notably, with a dedicated and creative working style, he emphasizes integrating modern technology into theatre while maintaining direct engagement with audiences to deliver authentic and profound artistic experiences. He is also recognized for his contributions to sustaining and developing spoken drama during the Covid-19 pandemic, a time when live performances faced significant challenges.

Đào Duy Anh is admired for his meticulous and emotionally rich approach to work, consistently aiming to convey humanistic and educational values through his art. He frequently collaborates with young artists and continually explores new forms of theatrical expression, helping to attract younger audiences to both traditional and modern drama.

Lina Oanh Nguyễn ist freischaffende Künstlerin, spezialisiert auf Bühnenbild, Szenografie und Kostüme für zeitgenössisches Theater. Sie schafft Räume, die das Zusammenspiel visueller, dramaturgischer und situativer Elemente auf der Bühne ermöglichen. Ihr Ziel ist es bei den Performer*innen und dem Publikum inspirierende, überraschende Verbindungen und Reibungen zu erzeugen. Ausgebildet an der Universität der Künste Berlin und der Eesti Kunstiakadeemia Tallinn, sind ihre Arbeiten an renommierten deutschsprachigen Theatern wie dem Burgtheater Wien, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg und dem Staatstheater Wiesbaden zu sehen. Zudem pflegt sie enge Verbindungen zur zeitgenössischen Kunstszene Vietnams und wirkte 2023 an der vietnamesisch-deutschen Ko-Produktion „Die Lustige Witwe“ in Ho Chi Minh Stadt mit.