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Krimi – Spiegel der Gesellschaft

Für ihre Kriminalromane über die Staatsanwältin Chastity Riley wurde die Schriftstellerin Simone Buchholz bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2019 mit dem Deutschen Krimipreis. Außerdem beschäftigt sie sich in ihren Werken mit Liebe und Sexualität.

„Wer war der Mörder“ – darum geht es in vielen Krimibüchern. In Deutschland sind Kriminalromane zwar sehr beliebt, nur wenige aber schaffen den Sprung in die literarische Königsklasse.

Die Zeiten, in denen man den deutschen (und deutschsprachigen) Kriminalroman verteidigen musste – meistens mit der Verlegenheitsfloskel „besser als sein Ruf“, sind zum Glück lange vorbei.

Dem Kriminalroman geht es in Tschechien in den letzten Jahren recht gut. Es treten neue und interessante Autor*inen in Erscheinung, die das übliche Schema „Mord – Ermittlung – ein scharfsinniger Polizist – überraschende Überführung“ auf verschiedenste Weise stören und erneuern.

Detektivgeschichten und Krimis stehen bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs – Hauptsache, spannend. Ein Überblick über die Neuerscheinungen und Dauerbrenner der Kinder- und Jugendliteratur.

Jeden Sonntag schauen rund zehn Millionen Zuschauer in Deutschland den Tatort, und auch in den Buchhandlungen sind Regionalkrimis gefragt wie nie. Was ist es, das Menschen so sehr an Krimis fesselt?

Ein afrikanischer Einwanderer, der unschuldig wegen Mordes gejagt wird. Eine Sippe rechtsradikaler Siedler, die ein Dorf besetzt. Diese aktuellen Beispiele aus der deutschen Spannungsliteratur zeigen, dass häufig reale Ereignisse aufgegriffen werden. Zwar ist die Nähe zur gesellschaftspolitischen Wirklichkeit im Krimigenre nicht neu, momentan gilt sie jedoch als Erfolgsfaktor.

Nach der frühen „tschechischen Schule“ um Karel Čapek hatte das Krimi-Genre den Kontakt zu aktuellen Trends lange verloren. Heute sind Krimis in Tschechien so heterogen wie überall – und zu ihrer Popularität trägt bei, dass sie gesellschaftiche Zusammenhänge benennen.