Wir vertrauen auf das Potenzial des internationalen Kulturaustausches.
Kulturelle Begegnungen, künstlerische Kreativität und konstruktive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen und Wertvorstellungen sind notwendiger denn je, um in einer Welt der Umbrüche und Unsicherheiten gemeinsame Antworten auf globale Herausforderungen zu finden.
Wir schaffen mit unseren Partnern Orte der künstlerischen Kreation und des Austausches zu vielfältigen gesellschaftlichen Fragestellungen. Wir vermitteln zukunftsgerichtete Sichtweisen und unterstützen damit weltweit demokratische Entwicklungen – gerade dort, wo Freiräume enger werden. Die Reflexion der eigenen Geschichte ist Grundlage für die Gestaltung der Zukunft.
In Zusammenarbeit mit EUNIC, dem Goethe-Institut in Marokko, den Instituts français Rabat und Casablanca, der Délégation Générale Wallonie-Bruxelles und der Botschaft des Königreichs der Niederlande wurde im Januar 2021 das Projekt „Dance Fusion Morocco“ vorgestellt. Das Projekt unterstützt lokale zeitgenössische und urbane Tanzkünstler*innen, deren Tätigkeiten von den Folgen der Pandemie betroffen sind.
Der „Mobile Pavillion“ ist eine transportable Architektur, die von einem Team junger ukrainischer Architekt*innen für das House of Europe gebaut wurde. Das Eröffnungskonzert der ukrainischen Band Dachabracha vor dem Rathaus von Iwano-Frankiwsk besuchten 1.500 Einheimische.
Im Kunsthaus Kreuzberg/Bethanien in Berlin wurde gefeiert: „Studio Bosporus – 10 Jahre Kulturakademie Tarabya“. Die Kulturakademie Tarabya wurde auf dem Gelände der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Istanbul im Jahr 2011 gegründet und ermöglicht einen künstlerischen Austausch zwischen der Türkei und Deutschland.
Mit dem Projekt „Gestaltung der Vergangenheit“ bringen die Goethe-Institute in Nordamerika Künstler*innen, Kulturvermittler*innen und Aktivist*innen aus Nordamerika und Deutschland zusammen, die nach antirassistischen und antikolonialistischen Perspektiven in der Erinnerungskultur suchen. In ihrer Arbeit „Landmarked“ erkundet Ada Pinkston, eine US-amerikanische Künstlerin, mögliche Umwidmungen der leeren Sockel von abmontierten Konföderierten-Denkmälern.
Unsere Handlungsfelder
Künstlerische Begegnungen
Wir vertrauen darauf, dass Kunst aus sich selbst heraus wirkt. Im Ästhetischen liegt eine eigene Kraft, die vielfältige Perspektiven und Verständigungsmöglichkeiten erfahrbar macht und neue Blicke auf das Gegenüber eröffnet. Wir schaffen durch unser globales Netzwerk digitale und physische Räume für die freie Entwicklung der Künste. In allen Sparten der Kunst ermöglichen wir ästhetisches Erleben, Kreation und Koproduktion. Wir vermitteln Zugänge zur deutschen und internationalen Kulturszene und verbinden Kulturschaffende weltweit miteinander.
Globaler Austausch
In unserem Netzwerk bringen wir Standpunkte aus verschiedenen Kultur- und Erfahrungsräumen zusammen und bieten Plattformen für den gedanklichen und künstlerischen Austausch. Wir ermöglichen es, lokale Perspektiven zu global relevanten Themen einzubringen. Dadurch können wir die Auseinandersetzung und Diskussion über internationale Herausforderungen und länderübergreifende gesellschaftliche Fragestellungen um neue Perspektiven und zukunftsorientierte Handlungsansätze bereichern.
Sichere Räume
Wir tragen dazu bei, dass zensurfreie analoge und digitale Räume eine persönliche Begegnung, Aus-tausch und kreatives Schaffen ermöglichen. Wir vernetzen Menschen, die für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und eine offene Gesellschaft eintreten – in Deutschland, Europa und weltweit. Dabei sind Schutz und Sicherheit aller Beteiligten von zentraler Bedeutung.
Umgang mit Geschichte und Erinnerung
Als deutsches und europäisches Kulturinstitut treten wir weltweit in unseren Sprach-, Kultur- und Bildungsprogrammen ein für eine selbstkritische Erinnerungsarbeit. Im Zentrum stehen dabei die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit und ihrer Auswirkungen sowie die Auseinandersetzung mit der innerdeutschen Geschichte. Einen weiteren Schwerpunkt der Erinnerungsarbeit bildet der Umgang mit dem kolonialen Erbe in Deutschland sowie innerhalb und außerhalb Europas. Dies alles geschieht im Bewusstsein einer sich wandelnden deutschen Einwanderungsgesellschaft und ihrer viel-fältigen (Familien-)Geschichten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Fragen der Geschichtsvermittlung an junge Zielgruppen.
Radioeins und rbb Kultur sendeten im September 2022 täglich live aus dem Goethe-Institut in Riga, der lettischen Hauptstadt. In der Radiobrücke 2022 erzählten sie von den Menschen, die in Riga Politik, Kunst, Musik, Stadtplanung, Clubs oder Cafés betreiben.