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Wladimir Kaminer
Russendisko

 © Goldmann Die letzten Tage der DDR. Es heißt: Die DDR würde osteuropäische Juden aufnehmen. Es folgt eine Emigrationswelle außerordentlicher Tragweite. Die Belege der jüdischen Herkunft sind mehr oder minder echt. Unter den Neuankömmlingen befinden sich auch zwei junge Männer aus Moskau. Mit wenig Gepäck und viel Abenteuerlust kommen sie in (Ost-)Berlin an. Doch dann kommt die Wende und es beginnt eine Zeit, in der niemand bleibt, was er war, und keiner macht, was er gelernt hat. Bulgaren eröffnen türkische Kebabstände, Griechen eine Pizzeria und in der Sushibar auf der Oranienburger Straße bedient ein Mädchen aus Burjatien. Russenmafia und Rotlicht gehören auch dazu. In der Geschichte Nur die Liebe sprengt die Welt erzählt Kaminer von einer Bekannten aus Weissrußland, die in einem Bordell arbeitet und voller Verzweiflung einen Freier aus Spandau heiratet. Nicht etwa, damit er sie aus dem finsteren Schuppen heraushole, sondern weil das Bordell leider bankrott geht.

Wladimir Kaminer (*1967) kam 1990 von Moskau nach Ostberlin und bekam humanitäres Asyl in der DDR. Dort erlebte er die Wendezeit mit und veranstaltete legendäre Partys mit russischer Popmusik in den Berliner Clubs. Er selbst sagt von sich, er sei „privat ein Russe, beruflich ein deutscher Schriftsteller“. Mit seinen Erzählbänden Militärmusik (2001) und Russendisko sowie dem gleichnamigen Kinofilm (2012) wurde er einem breiten Publikum bekannt.

Kaminer, Wladimir
Russendisko
Goldmann Verlag, München 2000
ISBN: 3442545196
192 Seiten

Der Titel im Katalog der Bibliothek und in der Onleihe des Goethe-Instituts.

 

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