Der amerikanische Künstler Brad Downey wird
am 10. Oktober um 18:30 Uhr im Goethe-Institut Bulgarien mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit
der neuen Initiative КARE, die einige der Galerien im Bezirk Oborishte - Depoo, Arosita, Charter, Posta, PUNTA, Little Bird Place, sowie die Galerie des Goethe-Instituts - in einem lokalen Netzwerk zusammenführt. Moderation des Vortrags, der auf Englisch gehalten wird, übernimmt
die Kuratorin Vera Mlechevska.
Brad Downey (geboren 1980) ist ein amerikanischer Künstler, Aktivist und Filmemacher, der in Berlin lebt und am 7. Oktober zur Eröffnung einer Ausstellung in der Galerie PUNTA nach Sofia kommt. Er machte seinen Abschluss an der UCL Slade School of Fine Art in London und studierte Dokumentarfilm am Pratt Institute in Brooklyn. Bekannt geworden ist er durch seine provokanten Interventionen im öffentlichen Raum oder durch seine so genannten "spontanen" Skulpturen, deren Humor und geistreicher Minimalismus oft durch eine pointierte Kritik an aktuellen Umweltthemen ergänzt werden.
Downey arbeitet meist mit Materialien, die er auf der Straße findet, mit Stadtmöbeln wie Pflöcken und Bänken, Flaschen und anderen zufälligen Gegenständen und Objekten, wobei er es schafft, deren Funktionen und Bedeutungen auf spontane Weise zu verändern. Seine Aktionen sind meist temporärer Natur und verursachen manchmal echte Skandale. Ein solcher Vorfall ereignete sich 2008, als er an einer Werbekampagne für eine bekannte Marke beteiligt war, die in den Schaufenstern des KaDeWe, des größten Einkaufszentrums in Berlin, beworben werden sollte. Der Künstler, dessen Arbeit oft an Vandalismus grenzt, beschloss, sich nicht selbst zu betrügen und besprühte das Schaufenster des Einkaufszentrums mit einem Feuerlöscher und der traditionellen grünen Farbe der Marke.
Eine seiner letzten provokativen Aktionen wird ebenfalls ernst genommen, nämlich die Aufstellung einer grob behauenen, lebensgroßen
Holzskulptur von Melania Trump auf einem Feld in der Nähe ihres Heimatortes in Slowenien. Die mit einer Kettensäge geformte Skulptur sollte die Einwanderungsdebatte zu einer Zeit beleuchten, als der damalige US-Präsident Donald Trump versprach, die Zahl der Einwanderer zu verringern, indem er mit einer Einwanderin verheiratet war. Die Statue wurde im Jahr 2020 aus unbekannten Gründen in Brand gesetzt, und kurze Zeit später stellte Downey eine Kopie davon auf, diesmal in Bronze.
Der amerikanische Künstler, der der "Street Art" nahe steht, hat seine Werke unter anderem in der Tate Modern und dem Institute of Contemporary Art in London sowie im MASS MoCA Museum in Massachusetts, USA, ausgestellt.
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