Ausstellung Manchmal die Stille

Manchmal die Stille © Nikol Decheva

Do, 19.01.2023 –
Fr, 17.02.2023

18:00 Uhr

Goethe-Institut Bulgarien, Galerie

Zeitgenössische bulgarische Malerei

"Manchmal die Stille"

19.01. - 17.02.2023

Ausstellung von: Albena Petkova, Angela Terzieva, Gergana Nikolova, Elena Velkova, Mariana Tancheva, Plamena Dimitrova, Yana Stoycheva

Konzept: Miroslav Hristov, Kalia Kalacheva

Eröffnung: 19. Januar, Donnerstag, 18:00 Uhr in der Galerie des Goethe-Instituts Bulgarien


Die erste Ausstellung in der Galerie des Goethe-Instituts im neuen Jahr ist eine Malereiausstellung, deren Thema auf die Rolle der Malerei in der heutigen visuellen Massenkultur hinweist, nämlich auf die Verweigerung radikaler Gesten, Manifeste, neuer Revolutionen und Theorien, mit anderen Worten – auf die Stille. Dennoch steht die Malerei auf der internationalen Bühne im Rampenlicht, vielleicht als Gegenpol zur allgegenwärtigen Digitalisierung und Virtualisierung und als Wunsch, nach der technischen Reproduzierbarkeit zur "Aura" des Werks zurückzukehren (V. Benjamin).

Der Titel "Manchmal die Stille" nimmt direkten Bezug auf die Titel einiger Ausstellungswerke ("Stille" von Angela Terzieva, "Benenne die Dinge im Stillen " von Yana Stoycheva). Stille ist nicht nur die Abwesenheit von Geräuschen, sondern auch eine Voraussetzung für Einsicht, intuitive Erfahrung, sowie auch eine Sehnsucht nach dem Unbenennbaren, eine Rebellion gegen die laute Welt, ein Kampf um Intimität. Von ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen, den unterschiedlichen Stillen – die Stille des Morgens, die Erwartung zwischen den Worten unseres Gegenübers – hängen das empfindliche Gleichgewicht und der Rhythmus unseres täglichen Lebens ab. Stille kann bis zur Sichtbarkeit spürbar sein - zwischen den Donnerschlägen oder beim Abschied von einem geliebten Menschen; sie füllt den Raum zwischen kreativer Einsamkeit und Isolation.

In der Kunst geht dieses Thema weit über die Musik (John Cage) und die Klangwahrnehmung hinaus und ist in der Ästhetik (Susan Sontag, Max Picard), der Poesie (Rilke), der Dramaturgie und der bildenden Kunst mit deren Neigung zum Minimalismus und Konzeptualismus des frühen 20. Jahrhunderts präsent. Zu den größten "Interpreten" der Stille und ihrer schöpferischen Rolle gehören Suzanne Sontag und der Schweizer Philosoph Max Picard, für den die Reflexion über die Stille "eine allsinnliche Erfahrung des Unbekannten auf Erden, der Welt als Wunder" ist. Das Zitat stammt von Sylvia Borisova, Dozentin für Ästhetik an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, die in ihrer Studie „Ästhetik der Stille und des Schweigens“ schreibt, dass "die Stille das Abstrakteste und Konkreteste ist, was man sich vorstellen kann - die ultimative ästhetische Realie, mit deren Erkenntnis wir die tiefste Ebene unserer eigenen Sensibilität entdecken".

Die Vernissage der Ausstellung findet auch im Rahmen der koordinierten Eröffnungen in anderen Galerien des KARЀ Art District statt. Mehr über KARЀ und das kommende Programm für den 19. Januar 2023 erfahren Sie hier.


Die Ausstellun "Manchmal die Stille" präsentiert die Künstlerinnen:


Albena Petkova © Albena Petkova Albena Petkova (geb. 1995 in Burgas) hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Malerei in der Klasse von Prof. Andrej Daniel an der Nationalen Kunstakademie in Sofia. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören Am Anfang Teil VI (2022) in der SBH - Shipka 6- Galerie, Biographisches: Orte des Erlebten, Schatten der Vergangenheit, Schatten der Zukunf  (2022) in der SBH - Shipka 6 - Galerie, MADE IN LESHTEN Vol. 3 (2021) in der Little Bird Place - Galerie, Nationale Ausstellung - Junge bulgarische Künstler (2021) in der Raiko Alexiev-Galerie, Am Anfang III (2020) in der Raiko Alexiev-Galerie, Nationale Herbstausstellungen (2020) in Plovdiv u.a.


Angela Terzieva © Angela Terzieva Angela Terzieva (geb. 1987 in Sliven) absolvierte ihr Studium an der Nationalen Kunstakademie mit einem Bachelor-Abschluss in Malerei (2010) und einem Master-Abschluss (2012). 2015 erhielt sie den Preis der Edmond-Demirjian-Stiftung für Malerei und 2021 den Preis der Jury des Nationalen Ausstellungswettbewerbs für Malerei und Bildhauerei für junge Künstler des Vereins der bulgarischen Maler. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören Selbstporträts des weiblichen Geschlechts (2021) in der Stubel-Galerie, Nationale Ausstellung - Junge bulgarische Künstler (2021), Zum Anfang (2022) in der Raiko Alexiev-Galerie, Nationale Herbstausstellungen (2022) in Plovdiv u.a.


Gergana Nikolova © Gergana Nikolova Gergana Nikolova (geb. 1991 in Isperih) absolvierte die Nationale Kunstakademie der im Fach Malerei bei Prof. Bozhidar Boyadzhiev. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören die Online-Ausstellung Infinite Dreams des Contemporary Art Magazine (2021), Chromatic@art (2021) in der M.A.D.S-Galerie. in Mailand, die Einzelausstellung SCHEIN (2020) in der Sofia-Press- Galerie, Porträt (2020) in der SBH - Shipka 6- Galerie, Der Streit um die Realität (2018) in der Raiko Alexiev-Galerie, 12 000 Monde Geduld (2017) in der Debut-Gallery in Sofia u.a.


Elena Velkova © Elena Velkova Elena Velkova (geb. 1993 in Sofia) absolvierte ihr Studium der Malerei an der Nationalen Kunstakademie in Sofia im Atelier von Ivaylo Mirchev und Desislava Mincheva. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören die Nationale Ausstellung - Junge bulgarische Künstler (2022) des Vereins der bulgarischen Maler, Biographisches: Orte des Erlebten, Schatten der Vergangenheit, Schatten der Zukunft (2022, Preis für junge Maler) in der SBH - Shipka 6 – Galerie, Morphologie des Raums (2021) in der Raiko Alexiev-Galerie, Nationale Ausstellung - Junge bulgarische Künstler (2021) u.a.


Mariana Tancheva © Mariana Tancheva Mariana Tancheva (geb. 1983 in Sofia) ist eine Künstlerin, die in Sofia und in Amsterdam lebt. In Amsterdam absolvierte sie die Gerrit Rietveld Academie. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören die Einzelausstellungen Block Number 4 (2022) in der Avrtikl-Galerie in Sofia, What is happening here und The future is bright in Amsterdam, sowie Gruppenausstellungen im Rahmen der Sofia Art Week 2022, Block Number 4, Teil 2, Der Verlassene Rangierbahnhof von Podujane u.a.


Plamena Dimitrova © Plamena Dimitrova Plamena Dimitrova (geb. 1996 in Sofia) absolvierte ihr Studium der Malerei an der Nationalen Kunstakademie in Sofia mit einem BA (2019) und einem MA (2021). Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören Am Anfang Teil VI in der SBH - Shipka 6 – Galerie, Junge Künstler in der Nessi-Galerie in Burgas, KvArtal-Forum (2021), Gruppenausstellung in der Art36-Galerie, Ausstellung von Studenten der Nationalen Kunstakademie, Jahrgang 2019, im Haus Wittgenstein in Wien u.a.


Yana Stoycheva © Yana Stoycheva Yana Stoycheva (geb. 1990 in Plovdiv) absolvierte ihr Studium der Malerei an der Nationalen Kunstakademie in Sofia in der Klasse von Prof. Andrej Daniel. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören Sammlung mit Fortsetzung (2022), eine Ausstellung der Sammlung von Darik Radio in der Stubel-Galerie in Sofia (2022), die Einzelausstellung Betrachte alles zuerst mit Stille (2019) in der Sofia Press-Galerie und Buchhandlung in Sofia, Nationale Herbstausstellungen in Plovdiv (2016), Ausstellung der Gruppe Answer 51 Denke nie an die Zukunft, sie kommt schnell genug (2016), in der Usine-Galerie in Sofia, etc.
 

Zurück