Filmvorführung Aktuelles deutsches Kino

IVIE WIE IVIE © IVIE WIE IVIE, 2021

Do, 20.07.2023 –
Do, 31.08.2023

Goethe-Institut Sofia

HOFKINO im Goethe-Institut

In diesem Jahr lädt das Goethe-Institut Bulgarien traditionell die Bürger von Sofia und die Gäste der Hauptstadt zu thematischen Filmvorführungen in seinen Innenhof ein. Diesmal stehen drei Filme des aktuellen deutschen Kinos im Mittelpunkt, die sich mit verschiedenen Themen befassen, die die Beziehungen zwischen modernen Menschen betreffen und typisch für die Generation der heute 25- bis 35-Jährigen sind. Obwohl der komödiantische Ansatz in allen drei Filmen präsent ist, wird er als Schlüssel benutzt, um zu provozieren und Fragen aufzuwerfen.

Das andere verbindende Element ist, dass alle drei Filmtitel Teil der kreativen Biografien der neuen Generation deutscher Filmemacher sind, die Mitte der 1980er Jahre geboren wurden. Wir laden alle Interessierten ein, gemeinsam die filmischen Emotionen zu erleben und zu beurteilen, ob uns die Filme gefallen, die im zweiten Pandemiejahr - 2021 - produziert werden.

Der Eintritt ist wie immer frei, und jede der drei Vorführungen findet an einem Donnerstagabend statt.

Sollten die meteorologischen Bedingungen nicht geeignet sein, werden die Vorführungen in den Hörsaal des Instituts im zweiten Stock verlegt.
 

PROGRAMM 


Donnerstag, 20.07., 21:00 Uhr

GENERATION BEZIEHUNGSUNFÄHIG (2021)
Dir. Helena Hufnagel, 84 Minuten, Romantische Komödie
Spache: Deutsch mit bulgarischen Utertiteln

 

Der Film ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michael Nast. Protagonist Tim genießt sein Dasein als ungebundener Single und datet eine Frau nach der anderen. Als er jedoch auf die ebenfalls bindungsphobische Ghost trifft, die nun ihn ablehnt und „ghostet“, entwickelt sich eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen und der Frage, was an Romantik eigentlich so schlimm ist.

Helena Hufnagel (1985) studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Ihr Regiedebüt, der Kurzdokumentarfilm "Erntefaktor Null", wurde auf mehr als 50 Festivals weltweit gezeigt, unter anderem als Eröffnungsfilm des Dok.Fest Forum München 2012, und war für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. Ihr Spielfilmdebüt "Einmal bitte alles", bei dem sie als Co-Autorin, Co-Produzentin und Regisseurin tätig war, wurde unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis - VGF Newcomer Producer Award für die Regie ausgezeichne

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Donnerstag, 24.08.

TOUBAB (2021)

Dir. Florian Dietrich, 97 Minuten, Drama/Komödie
Spache: Deutsch mit bulgarischen Utertiteln

 

Kurze Zeit nach seiner Haftentlassung wird Babtou wieder straffällig und riskiert damit, in sein Herkunftsland Senegal abgeschoben zu werden. Die Eheschließung mit einer deutschen Staatsbürgerin ist die einzige Option für ihn, seinen Aufenthaltstitel zu behalten. Weil die Heirat mit einer Deutschen sich durch seinen schlechten Ruf bei den Frauen in seinem Viertel als schwierig gestaltet, versucht er seinen Kumpel Dennis zu einer Scheinehe zu überreden.

Florian Dietrich wurde 1986 in Wiesbaden geboren. Nach dem Abitur arbeitete er als Regieassistent am Staatstheater Wiesbaden und studierte von 2005 bis 2007 Mediendramaturgie in Mainz. Ab 2007 studierte er Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und der Universität Tel Aviv. Seinen ersten Kurzfilm GhettoLoveGrief stellte er 2011 beim Internationalen Kurzfilmfestival Berlin vor. Sein Spielfilmdebüt Toubab feierte im September 2020 im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig seine Premiere und kam am 23. September 2021 in die deutschen Kinos. Bei Toubab handelt es sich um Dietrichs Abschlussprojekt an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.

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Donnerstag, 31.08.

IVIE WIE IVIE (2021)

Dir. Sarah Blaßkiewitz, 117 Minuten, Drama
Spache: Deutsch mit bulgarischen Utertiteln

 

Die afrodeutsche Ivie, von ihren Freunden „Schoko“ genannt, wohnt mit ihrer besten Freundin Anne in Leipzig und arbeitet übergangsweise im Solarium ihres Ex-Freundes Ingo während sie noch auf der Suche nach einer festen Anstellung als Lehrerin ist. Plötzlich steht ihre, ihr bis dahin unbekannte, Berliner Halbschwester Naomi vor der Tür und konfrontiert sie mit dem Tod des gemeinsamen Vaters und dessen anstehender Beerdigung im Senegal. Während die Schwestern sich langsam kennenlernen, stellt Ivie zunehmend nicht nur ihren Spitznamen, sondern auch ihr Selbstbild infrage.

Sarah Blaßkiewitz (1986) wuchs in Potsdam auf und lebt heute in Berlin. Erste Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Josephine Langmann in der Kinder- und Jugendserie Schloss Einstein. Von 2006 bis 2011 studierte Blaßkiewitz Audiovisuelle Medien an der Beuth Hochschule in Berlin und arbeitete parallel in verschiedenen Bereichen der Filmproduktion. Nach dem Studium führte sie Regie in mehreren Kurzfilmen und besuchte von 2016 bis 2017 die Akademie der Künste in Wien. 2021 erschien ihr erster Langfilm Ivie wie Ivie, der sich mit strukturellem Rassismus, Identitätsfindung und Selbstbestimmung auseinandersetzt. Für die 2023 auf Disney+ erschienene Serie Sam – Ein Sachse, in der die Lebensgeschichte von Samuel Meffire erzählt wird, führte sie bei drei der sieben Episoden Regie.

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