Online Event via Facebook CEDOC und WEBSEITE Conectados con la Memoria Goethe-Reihe im Museo de la Memoria y los Derechos Humanos

Die Mörder sind unter uns © DEFA-Stiftung, Eugen Klagemann

Dienstag, den 3., 10. und 17.11
Donnerstag, den 19.11.2020

Meilensteine des 20. Jahrhunderts

Diese Filmreihe revidiert einige der Meilensteine des 20. Jahrhunderts, wie die 75 Jahre nach dem Ende vom 2. Weltkrieg,  mit dem Film „Die Mörder sind unter uns“ (1946), die 50 Jahre der Regierung Allendes mit „La Victoria“ von Peter Lilienthal (1973, präsentiert in Zusammenarbeit mit der Universität Diego Portales), und schliesst sich den Feierlichkeiten zu Antonio Skármetas 80. Geburtstag an, mit seinem Exilfilm „Wenn wir zusammenlebten“ (1983).

„Die Mörder sind unter uns“ (1946), von Wolfgang Staudte,  war der erste deutschen Film der Nachkriegszeit, noch vor der offiziellen Teilung Deutschlands produziert. Die Dreharbeiten fanden zwischen den Trümmern des bombadierten Berlín statt, die perfekte Kulisse für diese Film Noir Geschichte, die die vielen Schatten des neuen Lebens nach dem Krieg thematisiert, insbesondere die der KZ-Opfer.

„Wenn wir zusammen lebten“ (1983), ist eine Art Tagebuch der Einblicke in Skármetas Alltag in Deutschland gibt, in den er auch etliche chilenische Künstler, die ebenfalls Exil in Berlin suchten einführt , gemischt mit einigen Fiktionselemente.

„La Victoria“ (1973) ist die erste Zusammenarbeit von Antonio Skármeta als Drehbuchautor mit dem deutschen Regisseur Peter Lilienthal, gefilmt von Silvio Caiozzi. Die Dreharbeiten fanden im Rahmen der Parlamentswahlen von März 1973 statt.

Außerdem, am 19.11. wird der deutsch-chilenische interaktiver Dokumentarfilm „Olla común, comida y solidaridad“, von Fabián Andrade, Pamela Cuadros und Nils Brock (2020) bekanntgegeben. Es handelt von den Armenküchen in Chile, in verschiedenen Epochen der Geschichte des Landes, und vor allem nach der Sozialrevolte vom 18. Oktober 2019.

 
PROGRAMM

03.11. 
„Die Mörder sind unter uns“ (1946), Wolfgang Staudte

10.11. „Si viviéramos juntos - Wenn wir zusammen lebten“ (1983), Antonio Skármeta

17.11. „La Victoria“ (1973), Peter Lilienthal

19.11.  „Olla común, comida y solidaridad“, Fabián Andrade, Pamela Cuadros und Nils Brock (2020), interaktiver Dokumentarfilm.

Der Film entwickelt einen nichtlinearen Blick auf das „Erwachen“ der chilenischen Gesellschaft: Dreißig Jahre nach dem nie vollständig eingelösten Versprechen einer Demokratisierung, lässt der soziale Aufstand vom Oktober 2019 die autoritär regierte Bevölkerung wieder hoffen. Der Staat reagiert repressiv, Menschenrechtsverletzungen nehmen zu. Dann kommt Corona und mit dem Virus eine unbequeme Gewissheit: Das chilenische Gesellschaftsmodell produziert nicht nur Ausgrenzung und Armut, sondern auch Hunger. Als Reaktion darauf, organisieren die Menschen vielerorts wieder öffentliche Straßenküchen, die Ollas Comunes. Sie sind Ausdruck eines kollektiven Handelns, das einige für ausgestorben hielten und das in seiner Neuauflage einmal mehr erkundet, was es heißt, solidarisch zu sein.
Postal Olla Común

Zurück