Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch

Am 13. März 2022 organisiert das Goethe-Institut China in Zusammenarbeit mit der Beijing ALL IN ONE Foundation im Rahmen des Projekts „Teehaus 798“ einen Workshop für Eltern zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch. 

Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein weltweit viel beachtetes Thema. Die Bundeskriminalstatistik in Deutschland wies für 2020 mehr Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder als im Vorjahr aus. Die Zahl angezeigter Missbrauchsfälle stieg gegenüber 2019 um rund 1000 auf insgesamt 16.921 Fälle. In China wurde 2020 Untersuchungen von Girls Protect zufolge über 332 Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs in den Medien berichtet. Es gab 845 Opfer, von denen das jüngste erst 1 Jahr alt war. Mehr als 74 % der Delikte werden von Familie und Freunden begangen. Der Öffentlichkeit fehlt es an fundierten Kenntnissen zum Kinderschutz und zur entsprechenden Rechtslage. Es herrschen vielfach falsche Vorstellungen, wie „Jungs werden nicht sexuell missbraucht“, „sexueller Missbrauch kommt nur bei größeren Kindern vor“, „die meisten Täter sind Fremde und gewalttätig“.

Bei dem Workshop geht es um folgende Fragen: Wie kann man Kindern beibringen, sich selbst zu schützen? Wie erkennt und verhindert man sexuellen Missbrauch? Was sollte ein Kind tun, wenn es von sexueller Gewalt betroffen ist? Welche Verhaltensweisen des Kindes deuten auf sexuellen Missbrauch hin? Was können Eltern tun, wenn sie merken, dass ihr Kind sexuell missbraucht wurde? Ziel des Workshops ist es, Eltern für das Problem des sexuellen Kindesmissbrauchs zu sensibilisieren, ihr Bewusstsein für den Schutz Minderjähriger zu stärken und Mittel zur Prävention an die Hand zu geben.

Am Tag davor, den 12. März, rücken wir das Thema durch eine öffentliche Filmvorführung mit Diskussion im Goethe-Institut in den Fokus. Die Veranstaltungen richten sich an alle Interessenten! Dazu sind Sie auch herzlich eingeladen!

Mehr zum Thema: Filmvorführung mit Diskussion: Mein Körper gehört mir

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Teehaus 798“ –
Workshop zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch

Partner: Beijing All In One Foundation
Zeit: 13.03.2022, 14:00 – 16:00
Leitung des Workshops: Freiwillige/r Dozent*in der Initiative „Girls Protection“ an der Beijing ALL IN ONE Foundation
Sprache: Chinesisch mit Gebärdensprache
Ort: Goethe-Institut China
Adresse: Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road No. 2, Chaoyang District, Beijing

Für die Anmeldung klicken Sie bitte hier. 
Beginn der Anmeldung: 8. März 2022, um 12 Uhr. 
First come, first served. Bei erfolgreicher Anmeldung bekommt der/die Teilnehmende einen Bestätigungs-QR-Code. Bitte speichern Sie ihn ab und zeigen Sie ihn uns beim Eintritt. 
  2013 hatten sich Journalistinnen des ganzen Landes mit Medienorganisationen zusammengetan und das Projekt „Girls Protection“ initiiert. 2018 gründeten sie die Beijing ALL IN ONE Foundation. Landesweit klären sie in Vorträgen über sexuellen Kindesmissbrauch auf, vermitteln Präventionsmaßnahmen und schulen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. „Girls Protection“ gibt Untersuchungsberichte heraus und unterstützt entsprechende Forschungsvorhaben. Sie arbeiten außerdem mit den zuständigen Behörden zusammen, um die rechtliche Lage zu verbessern.
  Unter dem Einfluss der fortschreitenden Digitalisierung und des städtischen Wandels werden Orte und Gelegenheiten zum direkten Austausch immer weniger, eine Folge ist der stärkere Rückzug ins Private. Im Juli 2020 initiierte das Goethe-Institut China das Projekt „Teehaus 798“. Wir laden Akteur*innen aus allen gesellschaftlichen Bereichen – der Kunst und Kultur, Kreative und Startups, Stiftungen und Vereine - ein, eigene Projektideen in unseren Räumen in „798“ zu realisieren. Ziel des Projekts ist es, einen Treffpunkt für persönliche Begegnungen und Vernetzungen zu eröffnen, Freiräume für Austausch über gesellschaftliche und kulturelle Themen zu schaffen, und Dialog und Verständigung zu ermöglichen.