Fokus Afghanistan
Literatur und Diskurse
Gemeinsam mit den Bücherhallen Hamburg und dem Verlag Hoffmann & Campe lud das Zentrum für internationale Kulturelle Bildung am 16.09.2022 um 19 Uhr in der Zentralbibliothek in Hamburg zu einem Gespräch mit den Autor*innen Waslat Hasrat-Nazimi und Matthieu Aikins.
Die politischen Entwicklungen in Afghanistan innerhalb des letzten Jahres nach der Machtübernahme der Taliban haben erneut gezeigt, welchen schwerwiegenden Herausforderungen die afghanische Bevölkerung gegenüber steht. Bilder von chaotischen Szenen am Flughafen in Kabul und verzweifelten Fluchtversuchen von jungen Afghan*innen gingen um die Welt.
In den Wochen danach kam es bereits zu zahlreichen Demonstrationen. Demonstrationen von Frauen, denen unter der Taliban-Herrschaft immer mehr Rechte weggenommen werden. Heute ist die Lage in Afghanistan besonders prekär – viele Menschen schweben nach wie vor aufgrund der Taliban in Lebensgefahr und hinzu kommt eine Hungersnot, die die Hälfte der Bevölkerung betrifft.
Waslat Hasrat-Nazimi, Leiterin der Afghanistan-Redaktion der Deutschen Welle und Matthieu Aikins, kanadischer Reporter und Pulitzer-Preisträger, haben aktuelle Bücher über Afghanistan veröffentlicht. Hasrat-Nazimi fokussiert sich in „Die Löwinnen von Afghanistan“ auf die Frauen im Land, Aikins in „Die Nackten fürchten kein Wasser“ auf den langen Fluchtweg von Afghanistan nach Europa. In einem moderierten Gespräch tauschten sich die beiden über ihre Arbeit als auch über die aktuelle Lage im Land aus. Moderiert wurde das Gespräch von Stefan Weidner.