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Ifa und Bimbia
Hybrider Talk & Workshop

  • Über die Bedeutung afrikanischer Artefakte aus kolonialen Kontexten © rem gGmbH Stiftungsmuseen
    Über die Bedeutung afrikanischer Artefakte aus kolonialen Kontexten

Um sich den eigenen Bezügen zum Kolonialismus zu stellen, müssen Reflexionsprozesse angestoßen und eine Möglichkeit zu Umgestaltung geschaffen werden. Dies kann nur in einer multi-perspektivischen Zusammenarbeit gelingen. Daher laden die Reiss-Engelhorn-Museen in Kooperation mit der Black Academy und dem Goethe-Institut Mannheim zu einem besonderen Abend ein: Ifa and Bimbia. 

Mit dem Veranstaltungstitel Ifa and Bimbia soll eine Brücke zwischen den Institutionen geschlagen und ein Symbol für eine gemeinsame Erinnerungskultur geschaffen werden. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Bedeutung die Dinge, die häufig nur als Museumsobjekte wahrgenommen werden, für Menschen haben, die sie in ihren Lebensalltag integrieren. Ifa ist eine Gottheit, die hauptsächlich in Westafrika vorkommt und als Gottheit der Entwicklung bekannt ist. Auch die Reiss-Engelhorn-Museen sind in Besitz einiger Objekte mit Darstellungen der Gottheit Ifa. Bimbia war ein unabhängiger Staat des Isubu-Volkes in Kamerun. Im Jahr 1884 wurde er von den Deutschen annektiert und in die Kolonie Kamerun eingegliedert.

Die Teilnehmenden erwartet eine Auswahl an Expert*innen, die kurze Impulse zur Bedeutung der Artefakte geben. Dazu zählt unter anderem Oussounou Abdel-Aziz Sandja, Provenienzforscher der Reiss-Engelhorn-Museen. Er wird seine Arbeit und bisherige Zwischenergebnisse vorstellen – flankiert von den Einsichten anderer Expert*innen; Lisa Traoré und Mickael Gbeognin Houngbedji. 

Ein interaktiver Teil der Veranstaltung vertieft den Diskurs und ermöglicht direkten Austausch zwischen den Teilnehmenden. Es sollen Fragen behandelt werden, zum Beispiel welche Erwartungen die Gesellschaft an ein postkoloniales Museum hat, wie und an welchen Stellen Museen ihre Kolonialität strukturell abbauen können, wie postkoloniale Museen mit gesellschaftlicher Verantwortung umgehen sollten und welche Art der Partizipation dabei wünschenswert ist. 


INFORMATIONEN ZUR VERANSTALUNG


Hybrider Talk & Workshop am 23.06.2023 um 17:30 Uhr
Adresse: Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Weltkulturen D5, Anna-Reiss-Saal. 

Der Eintritt ist frei. Für die Online-Teilnahme melden Sie sich bitte hier an. Für eine Teilnahme in Präsenz schicken Sie bitte eine Mail an rem.buchungen@mannheim.de

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Übersetzungen auf Englisch und Französisch sowie Gebärdensprache. 
 

PROJEKTTRÄGER- und PARTNER 


Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim 
Die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) haben sich in den letzten Jahren als international agierender Museumskomplex, herausragender Ausstellungsstandort und bedeutendes Forschungszentrum etabliert. Zu den Reiss-Engelhorn-Museen zählen das Museum Zeughaus mit dem Forum Internationale Photographie, das Museum Weltkulturen, das Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst mit der Fotogalerie ZEPHYR und das Museum Peter und Traudl Engelhornhaus. Großer Beliebtheit erfreuen sich seit einigen Jahren die Mitmach-Ausstellungen für Kinder und Familien. Die kolonialen Kontexte der Sammlungen werden derzeit untersucht.  
 
Black Academy 
Die Black Academy ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich sowohl beruflich als auch privat zivilgesellschaftlich engagieren und die sich selbst als Schwarze Menschen positionieren. Das Ziel der Schwarzen Akademie ist es, eine Plattform zu schaffen, um Fachwissen von Afro Descents sichtbar und zugängig zu machen sowie Verbindungen zwischen Schwarzen weltweit herzustellen. Die Black Academy ist eine Initiative des Vereins MeineWelt e.V. in Zusammenarbeit mit Place e.V. und der NGO PLACE for Africa und offen für alle. 
 
MeineWelt e.V.
Meine Welt e.V. ist ein Verein für machtkritische sowie entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Der Verein setzt sich für mehr Aufklärung über globale, aber auch innergesellschaftliche Machtverhältnisse ein. Mit diversen Angeboten und Maßnahmen soll eine verantwortungsvolle, diskriminierungssensible Bildungsarbeit umgesetzt werden. In Workshops, Konferenzen und Seminaren fokussiert MeineWelt e.V. die Machtverhältnisse zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden. Ziel ist es, postkoloniale Aspekte aufzuarbeiten, herkömmliche Strukturen zu hinterfragen, um nach adäquaten Lösungswegen zu suchen und solche zu erarbeiten.  
 
PLACE for Africa
PLACE for Africa ist eine digitale Plattform für panafrikanische Vernetzung, Bildung und kritische Analyse der Themen und Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung in Afrika. Initiiert wurde PLACE von der deutschen NGO MeineWelt e.V. im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Afrika und der afrikanischen Diaspora in Europa. Ziel ist es, Afrikas Weg zur Selbstbestimmung mit Hilfe digitaler Technologie zu beschleunigen. PLACE for Africa wurde im September 2019 gegründet und versteht sich als eine Plattform, die durch die Aufwertung afrikanischer Perspektiven und Expertise zur politischen Bildung ihres Publikums beiträgt. 
 
Goethe-Institut Mannheim 
Das Goethe-Institut setzt sich seit siebzig Jahren für die internationale kulturelle Zusammenarbeit ein. Aus diesem Wirkungsfeld und Erfahrungsschatz heraus, sollen nun auch die Goethe-Institute in Deutschland verstärkt als Brücke zwischen den Ländern der Welt und Deutschland wirken, internationale Stimmen und Perspektiven der Bildung im Inland zugänglich machen sowie das gesellschaftliche Leben in einem diversen Deutschland unterstützen. Es bringt Menschen an der Schnittstelle zwischen Mannheim und der Welt zusammen, ermöglicht transkulturellen Austausch und unterstützt Empowerment. Es stärkt die zahlreichen und außergewöhnlich engagierten Akteur*innen vor Ort und schafft ein langfristiges internationales Netzwerk. Das Zentrum für internationale Kulturelle Bildung am Goethe-Institut Mannheim bietet diskursive Räume für bisher unbeachtete Perspektiven gegen rassistisches, antisemitisches, rechtsextremes und anderes menschenverachtendes Handeln. Damit bezieht es eine klare Haltung und strahlt diese aus der weltoffenen und diversen Großstadt Mannheim zurück in die Welt. 
 
Beauftragter der Stadt Mannheim 
Die Stadt Mannheim versteht Integration als gemeinschaftlichen Anpassungsprozess und Aufgabe der gesamten Mannheimer Stadtgesellschaft und ihrer Institutionen. Das Team des Integrationsbeauftragten unterstützt und berät bei der kommunalen Integrationsförderung und ist Ansprechpartner für Fragen zu Migration, Integration und Zusammenleben in Vielfalt. Das Tätigkeitsfeld umfasst sowohl konzeptionelle als auch strategische,  koordinierende und initiierende Aufgaben.  
 
Mannheimer Bündnis 
Das Mannheimer Bündnis ist eine Plattform, auf der die Bündnispartner*innen ihre Kräfte mit dem Ziel verbinden, ein respektvolles Zusammenleben in Vielfalt, den interkulturellen und interreligiösen Dialog zu fördern, die lokale Antidiskriminierungsarbeit zu stärken und zu unterstützen und das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rechtsradikalismus, Muslimfeindlichkeit, Antisemitismus und Antiziganismus zu stärken. 
 
Weitere Informationen finden Sie auf Ifa and Bimbia. Meanings of Deported African Artefacts - Reiss-Engelhorn-Museen.
 
 
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