Demokratie 360°
Im Jahr 2025 stellen wir unter dem Titel „Demokratie 360°“ die drängenden Herausforderungen der Demokratie in den Vordergrund. In diesem Rahmen thematisieren wir die Fragilität demokratischer Werte und die gesellschaftliche Notwendigkeit, diese zu bewahren – insbesondere durch Kunst und Kultur. Damit führen wir den Dialog fort, den wir 2024 unter dem Motto „Memorias“ begonnen haben, einem Jahr, in dem wir die Bedeutung von Erinnerung und kulturellem Erbe für unser heutiges Verständnis der Vergangenheit reflektierten und gleichzeitig ihre Leerstellen beleuchteten.
2025 erinnert uns der 150. Geburtstag von Thomas Mann an die Fragilität von Freiheit und Demokratie. Mann, Literaturnobelpreisträger und einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wurde während des Zweiten Weltkriegs im Exil zu einem entschiedenen Verteidiger demokratischer Werte und setzte sich in seinem Werk und Leben unermüdlich gegen totalitäre Ideologien ein. Bereits bevor die Nationalsozialisten an die Macht kamen, warnte er vor der Gefahr. Aus dem Exil in der Schweiz und den USA setze er sich gegen den Faschismus ein, unter anderem sandte er über BBC-Radioansprachen seine Stimme gegen die Diktatur nach Deutschland. Sein intellektueller Widerstand gegen totalitäre Ideologien kann Beispiel dafür sein, wie Kultur eine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und aktiv zur Verteidigung demokratischer Werte beitragen kann – gerade in Zeiten wachsender Spannungen und Unsicherheiten.
Dabei war Thomas Manns Einsatz für die Demokratie nicht selbstverständlich: Deutschlands Eintritt in den Ersten Weltkrieg hatte Mann noch begrüßt und den kaiserlichen Obrigkeitsstaat als die richtige Staatsform für Deutschland verteidigt. Erst später bekannte er sich zur Republik und damit zur Demokratie. Manns Leben und Werk erinnern uns also einerseits, dass Demokratie nie selbstverständlich ist und immer wieder erkämpft und verteidigt werden muss. Sein politischer Wandel zeigt aber auch, dass Künstler*innen nicht immer selbstverständlich als Verfechter*innen demokratischer Werte auftreten.
Anlässlich des Jubiläums baut das Goethe-Institut Madrid seine Rolle als Ort der Begegnung und Brücke zwischen Partnern aus Spanien, Deutschland und der Welt weiter aus und intensiviert seine Aktivitäten, um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Perspektiven noch stärker zu fördern. Die Bundestagswahlen in Deutschland und ihre Bedeutung für Europa bilden den Auftakt unseres Jahresschwerpunkts. Gemeinsam mit der Complutense-Universität und unterstützt von den Amigos des Goethe-Instituts Spanien laden wir Korrespondent*innen führender europäischer Medien ein, den Einfluss dieser Wahlen auf die Zukunft Europas zu diskutieren.
Thomas Manns 150. Geburtstag wird einen zentralen Ausgangspunkt für unser Programm bilden. In Thomas Manns Geburtsmonat Juni eröffnen wir eine Reihe von Veranstaltungen, die sein Werk und Denken in den Kontext der heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen. Im Laufe des Jahres werden wir in verschiedenen Formaten die Aktualität seiner Ideen und ihre Bedeutung für unsere Gegenwart vertiefen.
Auch die Rolle von Archiven und kultureller Förderung wird 2025 Thema unserer Arbeit: Kultur als kollektiver Ausdruck und geteilte Erinnerung kann Gemeinschaften dabei helfen, sich mit oft vernachlässigten oder missinterpretierten historischen Narrativen auseinanderzusetzen. Unsere dritte Deconfining-Mikrokonferenz im Juni widmet sich den politischen Dimensionen afrikanisch-europäischer Kulturbeziehungen. Sie untersucht, wie kulturelle Archive als Träger von Narrativen und Wissen sowie Förder- und Finanzierungsmechanismen einen Beitrag zu gerechteren, interkontinentalen Kooperationen leisten können.
Unser Haus ist und bleibt ein offenes Haus: Neben unseren zahlreichen Veranstaltungen begrüßen wir 2025 wieder viele Resident*innen, die bei uns und unseren Partnerinstitutionen wirken. Eine spezielle Zusammenarbeit europäischer Dimension verbindet uns 2025 mit der BOCA-Biennale, deren künstlerische Arbeit in der zweiten Jahreshälfte auch in unseren Räumen weiterentwickelt wird.
Gemeinsam schaffen wir Freiräume für Kreativität, Dialog und die Stärkung demokratischer Werte – und laden alle ein, Teil dieses Prozesses zu werden.
2025 erinnert uns der 150. Geburtstag von Thomas Mann an die Fragilität von Freiheit und Demokratie. Mann, Literaturnobelpreisträger und einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wurde während des Zweiten Weltkriegs im Exil zu einem entschiedenen Verteidiger demokratischer Werte und setzte sich in seinem Werk und Leben unermüdlich gegen totalitäre Ideologien ein. Bereits bevor die Nationalsozialisten an die Macht kamen, warnte er vor der Gefahr. Aus dem Exil in der Schweiz und den USA setze er sich gegen den Faschismus ein, unter anderem sandte er über BBC-Radioansprachen seine Stimme gegen die Diktatur nach Deutschland. Sein intellektueller Widerstand gegen totalitäre Ideologien kann Beispiel dafür sein, wie Kultur eine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und aktiv zur Verteidigung demokratischer Werte beitragen kann – gerade in Zeiten wachsender Spannungen und Unsicherheiten.
Dabei war Thomas Manns Einsatz für die Demokratie nicht selbstverständlich: Deutschlands Eintritt in den Ersten Weltkrieg hatte Mann noch begrüßt und den kaiserlichen Obrigkeitsstaat als die richtige Staatsform für Deutschland verteidigt. Erst später bekannte er sich zur Republik und damit zur Demokratie. Manns Leben und Werk erinnern uns also einerseits, dass Demokratie nie selbstverständlich ist und immer wieder erkämpft und verteidigt werden muss. Sein politischer Wandel zeigt aber auch, dass Künstler*innen nicht immer selbstverständlich als Verfechter*innen demokratischer Werte auftreten.
Anlässlich des Jubiläums baut das Goethe-Institut Madrid seine Rolle als Ort der Begegnung und Brücke zwischen Partnern aus Spanien, Deutschland und der Welt weiter aus und intensiviert seine Aktivitäten, um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Perspektiven noch stärker zu fördern. Die Bundestagswahlen in Deutschland und ihre Bedeutung für Europa bilden den Auftakt unseres Jahresschwerpunkts. Gemeinsam mit der Complutense-Universität und unterstützt von den Amigos des Goethe-Instituts Spanien laden wir Korrespondent*innen führender europäischer Medien ein, den Einfluss dieser Wahlen auf die Zukunft Europas zu diskutieren.
Thomas Manns 150. Geburtstag wird einen zentralen Ausgangspunkt für unser Programm bilden. In Thomas Manns Geburtsmonat Juni eröffnen wir eine Reihe von Veranstaltungen, die sein Werk und Denken in den Kontext der heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen. Im Laufe des Jahres werden wir in verschiedenen Formaten die Aktualität seiner Ideen und ihre Bedeutung für unsere Gegenwart vertiefen.
Auch die Rolle von Archiven und kultureller Förderung wird 2025 Thema unserer Arbeit: Kultur als kollektiver Ausdruck und geteilte Erinnerung kann Gemeinschaften dabei helfen, sich mit oft vernachlässigten oder missinterpretierten historischen Narrativen auseinanderzusetzen. Unsere dritte Deconfining-Mikrokonferenz im Juni widmet sich den politischen Dimensionen afrikanisch-europäischer Kulturbeziehungen. Sie untersucht, wie kulturelle Archive als Träger von Narrativen und Wissen sowie Förder- und Finanzierungsmechanismen einen Beitrag zu gerechteren, interkontinentalen Kooperationen leisten können.
Unser Haus ist und bleibt ein offenes Haus: Neben unseren zahlreichen Veranstaltungen begrüßen wir 2025 wieder viele Resident*innen, die bei uns und unseren Partnerinstitutionen wirken. Eine spezielle Zusammenarbeit europäischer Dimension verbindet uns 2025 mit der BOCA-Biennale, deren künstlerische Arbeit in der zweiten Jahreshälfte auch in unseren Räumen weiterentwickelt wird.
Gemeinsam schaffen wir Freiräume für Kreativität, Dialog und die Stärkung demokratischer Werte – und laden alle ein, Teil dieses Prozesses zu werden.