Regie: Mario Sixtus, Deutschland 2021, Farbe, 109 Minuten
Der distopische Thriller „Hyperland“ erzählt von einer Zukunft, in der die sozialen Medien vollständig die Kontrolle übernommen haben. Alle Menschen haben zwei Sonden am Kopf, die sie online mit dem Rest der Welt verbinden. Privatsphäre ist passé, das Handy als Kommunikationsmittel auch, denn was man erlebt, wird direkt vom Gehirn aus öffentlich, man kann es etwa im Vorbeigehen an die Hauswände projizieren. Die Öffentlichkeit wiederum beurteilt das Gesehene oder Gehörte. Das Bewertungssystem heißt „Carma-Count“: Je mehr Punkte eine Person hat, umso mehr Privilegien erhält sie. Zu wenige Punkte versperren dagegen viele Türen, zum Beispiel die Zugänge zu Einkaufszentren. Wenn eine Person alle ihre Punkte verliert, wird sie unsichtbar. Solche „Zeroes“ sind die Ausgestoßenen der digitalisierten Welt, sie dürfen erst nach langwierigen Resozialisierungsprozessen wieder zurück ins allgültige Netz.
Inmitten dieses Panoramas versucht die junge Cee zu erreichen, dass der einflussreiche Marvin, der sie während einer Party vergewaltigt hat, zur Verantwortung gezogen wird. Dabei ist ihr jedes Mittel recht. Sie verfügt zudem über besondere Kenntnisse. Denn ihr Vater hatte vor Jahren einen Teil des System entwickelt.
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