Filmvorführung Machorka-Muff + Nicht versöhnt oder Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht

Nicht versöhnt oder Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht © BELVA Film

Mo, 04.03.2019

20:30 Uhr

BFI Southbank

‚Ein metaphorisch abstrakter Traum, keine Geschichte' - so beschrieb Jean-Marie Straub Machorka-Muff, seinen und Danièle Huillets ersten in Westdeutschland produzierten Film. Der Film präsentiert die traumartigen Reflektionen des früheren Nazi-Majors und frisch beförderten Generals Erich von Machorka-Muff, der in die westdeutsche Hauptstadt Bonn kommt, um seine Geliebte zu besuchen und den Grundstein für die ‚Akademie der Militärerinnerungen' zu legen.

Nicht versöhnt ist eine Verfilmung des Romans Billard um halb zehn von Heinrich Böll (1959), eine Chronik von drei Generationen einer gutbürgerlichen deutschen Architektenfamilie, beginnend in den Jahren nach 1910 über die Nazi-Ära bis hin zum Wirtschaftswunder Deutschlands in der Nachkriegszeit. Straub und Huillet behandeln Bölls Erzählung wie ein Dokument, alles Anekdotische und Psychologisierenden vermeidend. Der Film enthüllt die Kontinuität der Gewalt von der Vergangenheit bis in die Gegenwart und bietet ‚eine kinematografische, moralische und politische Betrachtung der letzten fünfzig Jahre des Lebens in Deutschland.’

Mit einer Einführung von Laura Mulvey.

Machorka-Muff, Regie: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, BRD, 1962, 35mm/DCP, s&w, 18 Min., Deutsch mit englischen Untertiteln.

Nicht versöhnt oder Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht,Regie: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, BRD, 1965, 35mm/DCP, s&w, 52 Min. Deutsch mit englischen Untertiteln.



 

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