Martina Priessner | Deutschland 2020 | 87 Min. | Kurdisch, Türkisch mit englischen Untertiteln
Seit 18 Jahren lebt die syrisch-orthodoxe Nonne Dayrayto auf dem Gelände einer Kirche in Zaz, einem baufälligen und verlassenen assyrischen Dorf im Südosten der Türkei. Zusammen mit dem Mönch Abuna betreute sie vierzehn Jahre lang die Kirche. Seit dem Tod des Mönchs vor vier Jahren lebt Dayrayto allein mit ihren zwei Hunden, einer Kuh, einem Huhn und drei Katzen. Sie ist zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt. Ihre Anwesenheit in der Region ist vielen lokalen Akteuren ein Dorn im Auge. Von muslimischer Seite gab es schon immer Anfeindungen und wenig Unterstützung aus ihrer eigenen Gemeinschaft. In letzter Zeit verschlimmert sich die Situation und Dayrayto fürchtet um das Leben ihres Hundes, von dem sie glaubt, dass er absichtlich vergiftet wurde. Die Kamera begleitet Dayrayto durch ihren Alltag und beobachtet ihren Überlebenskampf, ihre Sorgen und Nöte, denn Angst und Einsamkeit sind ihre ständigen Begleiter. Und doch ist Dayrayto eine mutige und furchtlose Frau - sie hat Abuna versprochen, diesen heiligen Ort niemals zu verlassen und die Kirche zu beschützen, egal was passiert.
Ausgezeichnet mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts - DOC Leipzig.
Zurück
