Filmvorführung Symphony of Noise - Matthew Herbert's Revolution

Eine Band mit Blasinstrumenten © RISE AND SHINE CINEMA 2022

Di, 15.11.2022

19:00 Uhr

Goethe-Institut London

Wie nehmen wir den Klang der Welt wahr? Das Geräusch eines Zahns, der gezogen wird, die Geburt eines Schweines, ein Schwimmer, der den Ärmelkanal durchquert.

Symphony of Noise nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise mit dem Musiker und Komponisten Matthew Herbert. Der Film gibt Einblick in die Gedankenwelt des Künstlers, der für seine politischen Stücke bekannt ist und Musik aus dem echten Leben mit politisch heiklen Themen kombiniert.
Herberts Prämisse ist, dass die Musik eine Revolution durchgemacht hat. Anstatt Musik mit Instrumenten zu machen, können wir jetzt alles verwenden, was einen Ton produziert. Musik ist kein Produkt, sondern ein Prozess.
Über den Zeitraum von 10 Jahren hat der Regisseur Enrique Sánchez Lansch den Künstler in seinem kreativen Prozess begleitet: bei der Konzeption, Aufnahme und Aufführung seiner spannendsten Projekte und vielfältigen Aktivitäten. Wir erfahren, was diesen Ausnahmekünstler antreibt, wie er zu seinen Überzeugungen gekommen ist, und warum die Veränderung unseres Hörens für ihn ein revolutionärer Akt ist.

Deutschland 2021, Farbe, 96 Min.
Regie: Enrique Sánchez Lansch

Wir zeigen diesen Film im Vorfeld des Vortrags
Hearing Beyond, den Matthew Herbert am 1. Dezember im Rahmen unserer Goethe Annual Lecture-Reihe halten wird.
Weitere Informationen finden sie hier.
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Matthew Herbert ist Musiker, Künstler, Produzent und Autor. Die Bandbreite seiner innovativen Werke reicht von zahlreichen Alben (darunter das gefeierte Bodily Functions) bis hin zu für den Ivor Novello-Preis nominierten Filmmusiken (Life in a Day) sowie Musik für Theater, Broadway, Fernsehen, Spiele und Radio. Er ist solo, als DJ sowie mit verschiedenen Musikern, einschließlich seiner eigenen 18-köpfigen Big Band, auf der ganzen Welt aufgetreten, vom Opernhaus in Sydney bis zum Hollywood Bowl. Darüber hinaus hat er diverse Installationen, Theaterstücke und Opern geschaffen. Er hat ikonische Künstler wie Quincy Jones, Serge Gainsbourg und Ennio Morricone remixt und über mehrere Jahre eng mit unterschiedlichen Musiker*innen wie Björk und Dizzee Rascal zusammengearbeitet. Er wurde von J Dilla für Slum Village gesampelt und ein anderes seiner Stücke (Café de Flore) inspirierte einen Film von Jean-Marc Vallee (Dallas Buyers Club). Er hat andere Künstler*innen wie Roisin Murphy, The Invisible, Micachu und Merz produziert und einige dieser Werke neben anderen auf seinem eigenen Label Accidental Records veröffentlicht. Er gründete auch NX Records mit der Goldsmiths University, um die Veröffentlichung von Musik von Alumni und anderen zu unterstützen. Bemerkenswerte Mitwirkende waren der Koch Heston Blumenthal, die Dramatiker*innen Caryl Churchill und Duncan Macmillan, der Theaterregisseur Lyndsey Turner, der Musiker Arto Lindsay und der Schriftsteller Will Self. Aber er ist vor allem dafür bekannt, mit Sound zu arbeiten und gewöhnlichen oder sogenannten „found Sound“ in elektronische Musik umzuwandeln. Sein berühmtestes Werk ONE PIG folgte dem Leben eines Schweins von der Geburt bis zum Teller und darüber hinaus. Aktuell arbeitet er an dem Neustart eines  Online-Museums of Sound und ist Creative Director des neuen Radiophonic Workshop für die BBC. Sein Debütstück The Hush wurde am National Theatre aufgeführt, seine Debütoper The Crackle am Royal Opera House, und er arbeitet an weiteren Projekten für die Leinwand und die Bühne. Sein Debüt als Autor mit dem Titel The Music wurde 2018 veröffentlicht.

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