Cooper Gallery veranstalte eine wichtige Ausstellung über deutscher politischer Filmemacher Harun Farocki
Labour in a Single Shot ist ein von Antje Ehmann und Harun Farocki initiierter Dokumentarfilm-Workshop, der seit 2011 in 15 Städten weltweit stattgefunden hat. Der Workshop lädt die Teilnehmer dazu ein, einen Film von höchstens 2 Minuten Länge zu drehen, der sich mit der Wahrnehmung, den Praktiken und den Bedingungen von Arbeit in unserem täglichen Leben auseinandersetzt.
Heute Abend findet eine Sondervorführung des Dundee-Workshops "Labour in a Single Shot" statt, der von den Künstlern und Filmemachern Pernille Spence und Gair Dunlop geleitet wird und in enger Zusammenarbeit mit Antje Ehmann entwickelt wurde. Diese Filme dokumentieren Arbeit und Arbeit, die in den letzten Monaten in Dundee von Studenten, Filmemachern, Künstlern und Forschern gedreht wurden und im Rahmen der Ausstellung
Harun Farocki: Consider Labour in der Cooper Gallery gezeigt werden.
Das Goethe-Institut Glasgow fühlt sich geehrt, Gastgeber dieser Filmvorführung zu sein, gefolgt von einer Podiumsdiskussion über den Workshop, Harun Farocki und die Ausstellung
Consider Labour in der Cooper Gallery, mit der Direktorin und Hauptkuratorin der Galerie, Sophia Yadong Hao, im Gespräch mit der Künstlerin und Co-Kuratorin Antje Ehmann und den Künstler*innen Gair Dunlop und Pernille Spence.
Antje Ehmann ist Kuratorin und Künstlerin und lebt in Berlin. Sie studierte von 1988 bis 1995 Literaturwissenschaft, Philosophie und Medienwissenschaft und arbeitete von 1992 bis 1998 im Team der Duisburger Filmwoche und der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen. Ehmann hat 2001 Harun Farocki geheiratet. Ehmann kuratierte zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen in Museen und Galerien weltweit, unter anderem mit Carles Guerra, Okwui Enwezor und Marius Babias. Ehmann ist auch Mitherausgeberin mehrerer Bücher, darunter des Bandes
Weimarer Republik 1918-1933 im Rahmen des Projekts Geschichte des Dokumentarfilms in Deutschland der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2000-2005). Von 2011 bis 2014 leitete Ehmann Workshops und Ausstellungen des laufenden Projekts
Labour in a Single Shot in Zusammenarbeit mit Harun Farocki, seit 2017 mit Eva Stotz und Luis Feduchi. Sie war auch an der Produktion des Projekts im Rahmen der Biennale in Venedig 2013 und 2015 beteiligt.
Sophia Yadong Hao ist Kuratorin, Autorin und Redakteurin, deren Praxis einen rhizomatischen Ansatz verfolgt, um das Kuratorische als eine Form der kritischen Untersuchung zu verorten, die sich direkt mit Kultur und dem Politischen als offene Frage auseinandersetzt. Hao hat international zeitgenössische Kunstprojekte kuratiert, darunter
NOTES on a return (2009), eine Neukontextualisierung der Performance-Kunst der 1980er Jahre in Großbritannien;
Studio Jamming: Artists' Collaborations in Scotland (2014);
Of Other Spaces: Where Does Gesture Become Event? (2016-2017), das das Ethos des Feminismus für eine alternative Politik in Kultur und Gesellschaft heraufbeschwört, und
CURRENT: Contemporary Art from Scotland (2015-2021), ein Ausstellungsprogramm, das an fünf großen Kunstorten in China gezeigt wird und die Zeitgenossenschaft in einem globalen kapitalistischen Kontext hinterfragt. Seit 2021 initiiert und realisiert Hao
The Ignorant Art School: Five Sit-ins Towards Creative Emancipation, ein Ausstellungsprogramm in fünf Phasen, das die Geschichte und die zukünftigen Möglichkeiten der kreativen Pädagogik als radikale emanzipatorische Praxis untersucht und Wissen als kollektive soziale Erfahrung betont. Zu Haos Veröffentlichungen gehören
Of Other Spaces: Where Does Gesture Become Event? (2019),
Hubs and Fictions: On Current Art and Imported Remoteness (2016),
A CUT A SCRATCH A SCORE (2015) und
NOTES on a return (2010).
Hao ist derzeit Direktorin und Hauptkuratorin der Cooper Gallery, DJCAD, University of Dundee und Gastprofessorin an der University of Sunderland.
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