Literatur
Presseschau zur Frankfurter Buchmesse

© Goethe-Institut Indonesien / V. Devi
© Goethe-Institut Indonesien / V. Devi

Die interessantesten Artikel zu Indonesien in Deutschland im Oktober 2015 sind hier direkt reichend. Weitere Links im PDF-Dokumente am Ende der Seite.


13.10.2015 – Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein Rätsel namens Indonesien
Jochen Buchsteiner


Jochen Buchsteiner stellt in Europa eine große Unkenntnis über Indonesien fest, da die gängigen kulturellen Schablonen eine Beschäftigung mit dem Land eher erschweren als erleichtern. Der Autor sieht in der Frankfurter Buchmesse jedoch einen idealen Zugang zum Land, da die Literatur - trotz aller zu akzeptierenden kulturellen Differenzen - viele Anknüpfungspunkte für Europäer bietet.


6.10.2015 – Neue Zürcher Zeitung
Indonesiens Lingua franca. Das Band, das Indonesien eint
Katharina Borchardt


Katharina Borchardt weiß in ihrem Artikel über die einigende Kraft der Bahasa Indonesia zu berichten. Zusammen mit Autoren, Literaturwissenschaftlern und Kulturschaffenden aus Indonesien geht die Autorin der Bedeutung der Bahasa Indonesia als identitätsstiftendem Faktor nach. Dabei wird die Sprache nicht nur vor dem Hintergrund der indonesischen Unabhängigkeit betrachtet, sondern auch inmitten einer globalisierten Welt.


14.10.2015 – Frankfurter Rundschau
Wo der Pfeffer wächst
Regine Seipel/Florian Leclerc


Sowohl der Geschmacks-, Geruchs- als auch der Sehsinn werden stimuliert, wenn man den Zugang zu einem fremden Land über dessen kulinarisches Angebot sucht. Regine Seipel und Florian Leclerc berichten von vielfältigen, über das Essen vermittelte, Sinneseindrücke, die Indonesien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse hinterließ. Doch neben den unverfänglicheren Zugängen über das Kulinarische und Kulturelle, präsentierte das Gastland auch Themen von politischer Brisanz.


19.10.2015 - Neue Zürcher Zeitung
Inseln aus Licht, Inseln aus Schatten
Angela Schader


Angela Schader resümiert den Auftritt des diesjährigen Gastlandes der Frankfurter Buchmesse als durchaus gelungen. Einerseits betörte der Ehrengast-Pavillon alle Sinne und war damit eine perfekte Umrahmung des erhellenden literarischen Programms, das Indonesien präsentieren konnte. Andererseits verstärkte sich der aufgeklärte Eindruck des Ehrengastes noch weiter, da auch die Dunkelstellen der Geschichtebeleuchtet wurden.


9.10.2015 - Neue Zürcher Zeitung
Ein Kaleidoskop lyrischer Stimmen
Berthold Damshäuser


Das lyrische Schaffen folgt in Indonesien einer reichen Tradition und zählt auch heute noch zu der populärsten literarischen Gattung auf dem Archipel. Bernhard Damshäuser, eine Koryphäe auf dem Gebiet der indonesischen Sprache und Literatur, thematisiert in seinem Artikel die moderne Lyrik in Indonesien und verweist dabei auch auf wechselseitige Einflüsse mit westlicher Lyrik.


14.10.2015 - Tagesspiegel
Aufbruch in die neue Freiheit
Holger Heimann


Das fiktive Moment der Literatur erlaubt oftmals die Aussprache von Tabuisiertem. Der Auftritt Indonesiens als Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse scheint dies für Holger Heinemann zu bestätigen, da eine deutliche Kluft zwischen den literarischen Stimmen zur Hatz auf vermeintliche Kommunisten ab 1965 und dem offiziellen Narrativ der Ereignisse existiert. Umso bedauerlicher ist, dass das Lesen in Indonesien keinen hohen Stellenwert besitzt, wie der Autor anmerkt.


13.10.2015 - Taz
Eröffnungstag der Frankfurter Buchmesse. Alles Bali oder was?
Andreas Fanizadeh


Das geschriebene Wort hängt immer mit Fragen der Meinungsfreiheit zusammen und besitzt damit eine stets politische Dimension. Die diesjährige Buchmesse machte diese Verbindung im Vergleich zu Vorjahren nun explizit, was auch dem Ehrengast Indonesien zuzuschreiben ist. Nach Ansicht von Andreas Fanizadeh gelang es den Vertretern der indonesischen Literatur, Politik in einer der Buchmesse angemessenen Weise zu thematisieren.


29.10.2015 – Die Welt
Nach der Buchmesse kehrt Indonesien zurück zur Zensur
Marc Reichwein


Das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse beeindruckte durch die vielseitige literarische Aufarbeitung der Massenmorde ab 1965 mit einem aufgeklärten Auftritt. Die bisherige Tabuisierung schien obsolet geworden. Dass jedoch nach Ende der Messe die Zensur wiederkehrte, zeigt, wie weit Indonesien von einer Aufarbeitung der Vergangenheit entfernt ist.


22.10.2015 – Die Zeit
Farbenspiele des Lebens
Ronald Düker


Kritisch kommentiert der Autor den Auftritt des diesjährigen Ehrengastes Indonesien. Denn gemessen an der schieren Größe des Landes und der Qualität der vorgestellten Literatur ist deren Zahl und thematische Bandbreite äußerst ernüchternd.


11.10.2015 - Frankfurter Allgemeine Zeitung
Indonesien. Land der falschen und richtigen Träume
Florian Balke


Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse analysiert Florian Balke die indonesische Literatur vor dem Hintergrund von zwei Jahrzehnten Demokratie im Land. In der Literatur manifestieren sich dabei neben der Enttabuisierung der Suharto-Diktatur auch Kräfte, die einen fundamentaleren Islam predigen.


12.10.2015 – Sueddeutsche Zeitung
Literatur aus Indonesien. Der Name der Amba
Volker Breidecker


Volker Breidecker spricht der Autorin Laksmi Pamuntjak in ihrem Werk „Alle Farben rot“ die Leistung zu, historisches Unrecht zu thematisieren und dabei die ästhetische Autonomie zu behalten. Diese mehr als gelungene Verbindung macht das Werk so überaus lesenswert.


9.10.2015 – Qantara.de
Die Entdeckung einer neuen Welt
Martin Maria Schwarz


Die für die Buchmesse getroffene Literaturauswahl– gesellschaftskritisch und vornehmlich weiblich – weckt zwar das Interesse des Gastgeberlandes, repräsentiert jedoch nur einen kleinen Teil der indonesischen Literaturszene. Was in Indonesien eigentlich gelesen wird und warum ein Einstieg indonesischer Autoren in den deutschen Merkt schwierig ist, bespricht Martin Maria Schwarz.


4.10.2015 – SWR.de
Gespräch: Die 25bändige By the way - Serie
Jan Budweg
(Neue indonesische Literatur auf Englisch, Deutsch und Indonesisch: Verlag Lontar Foundation)


“By the way: Do you know this author?” Wahrscheinlich nicht, denn die „By the way“-Serie zielt auf eine internationale Bekanntmachung von weniger geläufigen Autoren aus Indonesien ab. Zu diesem Zweck erscheinen die Werke dreisprachig (BI, De, En) und sind hinsichtlich des Genres und Sujets äußerst breit gefächert. Im Gespräch mit Jan Budweg wird deutlich, weshalb die Reihe eine so gute Ergänzung darstellt zu den sonstigen indonesischen Werken auf der Frankfurter Buchmesse.



Deutsche Pressebeiträge (PDF, 717KB)

Englische Pressebeiträge (PDF 484KB)

Indonesische Pressebeiträge (PDF 385KB)