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Meine erste Reise nach Deutschland

Stipendium Sprachkurs in Deutschland Bericht von Fawwaz © Fawwaz Taufiqurrohman
„Endlich!“ - mit diesem einen Wort lässt sich vielleicht am besten der Start meiner Reise nach Deutschland beschreiben. Die Gelegenheit zu dieser Reise bekam ich über ein PASCH-Stipendium, das ich wiederum als Gewinner des PASCH-Wettbewerbs Motivationsplakat erhielt. Eigentlich hatte ich das Stipendium bereits 2020 erhalten, aber aufgrund der Covid-19-Pandemie konnte das Programm erst 2022 realisiert werden. Es hat also zwei Jahre gedauert, bis mein Traum wahr wurde.

Samstag, der 2. Juli 2022. Der Tag meiner Abreise nach Deutschland begann mit gemischten Gefühlen. Einerseits freute ich mich sehr darauf, bald deutschen Boden betreten zu können, aber ich war auch ziemlich angespannt, weil es mein erster internationaler Flug sein würde. Am Ende lief alles reibungslos. Ich kam gegen Mittag in Hamburg an und wurde dort von einer kühlen Brise empfangen.

Mein Stipendium galt für den Besuch eines Sprachkurses am Goethe-Institut Hamburg. Auf eine solche Gelegenheit, meine Kenntnisse der deutschen Sprache unmittelbar mit Muttersprachler*innen zu vertiefen, hatte ich lange gewartet. Für mich war es alles andere als selbstverständlich gewesen, diese Chance zu bekommen. Ich dachte nur bei mir, Das wäre doch was! Der Sprachkurs war auf erwachsene Teilnehmer*innen zugeschnitten, und da wir alle unterschiedlichen Alters waren, habe ich enorm von den Erfahrungen der anderen profitiert und „insights“ erhalten.

Der Sprachkurs hatte eine Dauer von drei Wochen, und in dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt. Bemerkenswert zum Beispiel fand ich die unterschiedliche Verwendung von deutschen Wörtern mit gleicher Bedeutung oder die richtige Platzierung des Wortes „nicht“ in einem Satz. Außerdem habe ich spezielle Begriffe gelernt, die man in Norddeutschland, insbesondere in Hamburg benutzt. Ich habe wirklich sehr Vieles aus diesem Kurs mit nach Hause genommen.

In Deutschland hat mich eines sehr beeindruckt. Es hat nichts mit den vielfach gerühmten öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Sauberkeit zu tun. Mich hat beeindruckt, mit welchem Einsatz Menschen mit Behinderungen in diesem Land aktiv und produktiv zu bleiben versuchen, und welche förderlichen Angebote und Einrichtungen es umgekehrt für sie gibt.

Die Reise nach Deutschland mit dem PASCH-Stipendium schenkte mir viele einzigartige Erfahrungen und Erkenntnisse. Für mich war es eine Schule, wie ich zu einem „Weltbürger“ werden kann, das heißt, ich lernte, mir bestehende Unterschiede bewusster zu machen und diese auch zu wertschätzen. Ich lernte viele andere Dinge, die ich hier nicht alle einzeln beschreiben kann. Also, für alle PASCH-Schüler*innen oder Alumni oder andere Interessierte der deutschen Sprache - behaltet eure Begeisterung und bleibt am Ball, um euren Traum, nach Deutschland zu reisen, wahr werden zu lassen, denn ihr werdet auf jeden Fall mit vielen nützlichen Erkenntnissen und Erfahrungen belohnt.

Geschrieben von Fawwaz Taufiqurrohman
 
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