Ta’ziz-Partnerschaft

Durch Kultur- und Bildungsprojekte hat das Goethe-Institut seit 2012, gefördert durch das Auswärtige Amt in Tunesien, Marokko, Libyen, Libanon, Jordanien, Irak, Jemen und Ägypten Zukunftsperspektiven und gesellschaftliche Teilhabe unterstützt.

Nachrichten aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika zeichnen oft das Bild eines Krisenschauplatzes bestimmt von politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten. Sowohl die Rahmenbedingungen als auch die Lebensrealitäten in der Region sind jedoch komplexer und vielschichtiger, als es dieser Stereotyp vermuten ließe. Dies wird mit den über 100 Projekten deutlich, die das Goethe-Institut gefördert durch das Auswärtige Amt seit 2011 in Sudan, Algerien, Tunesien, Marokko, Libyen, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten im Programm Ta’ziz-Partnerschaft umgesetzt hat. Der Beitrag unterscheidet sich dabei von Projektland zu Projektland, da die Kontextfaktoren in den Ländern sehr unterschiedlich sind.

Die Projekte richten sich vor allem an junge Menschen sowie Schlüsselakteurinnen und -akteure aus der Kulturszene und dem Bildungsbereich. Damit schafft das Goethe-Institut Räume für Diskussionen, Meinungsaustausch und Qualifizierung. Außerdem schulen und vernetzen die Projekte Kulturakteurinnen und Kulturakteure mit relevanten Partnern in Deutschland sowie untereinander innerhalb der Region. Denn viel mehr als um die Umsetzung fester Konzepte geht es bei Ta’ziz-Partnerschaft um Zukunftsperspektiven, gesellschaftliche Teilhabe, Austausch, Selbstwirksamkeit sowie Raum für Kreativität und Innovation.
 

Projekte

  • Multaka Kids

    Gemeinsam mit speziell ausgebildeten Trainerinnen und Trainern besuchen Kinder öffentlicher Schulen Museen, wie das Nationalmuseum in Bagdad oder Stätten kulturellen Erbes, wie die Ausgrabungsgegend um Ashur und setzen sich mit dem Erlebten künstlerisch auseinander.
     

    Ein Mädchen steht im Gegenlicht in einem archäologischen Gebäude © Goethe-Institut/ Raghid Yousif © Goethe-Institut/ Raghid Yousif

  • Guan Eden

    Plastikvermeidung, Wüstenbildung, Wasserverschmutzung, Entforstung, Austrocknung von Sumpfgebieten, Luftverschmutzung, Dürren - die Herausforderungen sind zahlreich! Guan Eden dient als Plattform für den kreativen Austausch zwischen Künstler*innen, Umweltinitiativen und Vertreter*innen von Bildungseinrichtungen im Irak.

     Ein Junge blickt zu einer braun-beigen Wand. Er trägt einen jungen Baum. © Goethe-Institut Irak © Goethe-Institut Irak

  • Creative Residency Circle

    In den Residenzen kommen junge Kulturschaffende aus dem Irak aus den Bereichen Film, Musik, Literatur und Theater zusammen, um während einer zumeist zehntägigen intensiven Phase unter anderem gemeinsam mit europäischen Künstlerinnen und Künstlern an einem Thema zu arbeiten. 

    Eine Gruppe junger Menschen hat sich auf der Bühne versammelt. Auf ihre weißen T-Shirts ist eine Videosequenz projeziert. © Goethe-Institut e.V. / Aso Karim © Goethe-Institut e.V. / Aso Karim

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