Aufführung im Rahmen des Theaterfestivals Bo:m 2015
25 Jahre nach der Wende öffnen She She Pop ihre persönlichen Archive. In Schubladen untersucht das Theaterkollektiv Klischees und Wahrheiten über Ost- und Westdeutschland, die sich in dem Vierteljahrhundert nach Mauerfall angesammelt haben. In zwei Gruppen aufgeteilt, konfrontieren sich die Performerinnen mit persönlichen und kollektiven Erinnerungen aus den beiden Lagern des geteilten Deutschlands. Jeden Abend werden hierbei die zahlreichen Tagebücher, Musikstücke und Fotos ihrer
Schubladen vorgelesen, diskutiert und in Verbindung gebracht mit den politischen und sozialen Bedingungen in Ost und West. Die Bühne wird somit zum Ort eines intensiven Dialogs: Die Geschichte und Wirkung der Teilung Deutschlands erfährt eine kritische und ganz persönliche Reflexion.
Das siebenköpfige Theaterkollektiv SheShe Pop ist für seine experimentellen Produktionen vielfach ausgezeichnet worden und rund um den Globus aktiv. So gastierten sie mit
Schubladen bereits auf Festivals in Prag, Paris, Kyoto und New York.
Das seit 2007 bestehende Kunstfestival
Bo:m versammelt jedes Jahr zeitgenössische Projekte aus den Bereichen Theater, Performance und bildender Kunst und hat sich so im internationalen Festivalbetrieb dauerhaft etabliert. Im diesjährigen Programm stehen 30 Produktionen aus 12 Ländern, darunter Frankreich, Japan, Norwegen, Deutschland und die Philippinen.
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