„Unification Project“ von der Künstlerin Heryun Kim
Deutschland ist seit 1989 wiedervereint. Die Mauer ist gefallen. Korea hingegen ist immer noch getrennt. In Paju kann man auf einen Berg steigen und nach Nordkorea sehen, man darf die andere Seite aber nicht betreten. Die Teilung der Länder thematisiert Heryun Kim in ihrer Ausstellung
Wall of Sadness – „Mauer der Traurigkeit“.
Heryun Kim arbeitet derzeit viel in den beiden Städten Berlin und Paju – Städte, die direkt von der Teilung betroffen waren beziehungsweise es nach wie vor sind. Die Reste der Mauer, die heute noch in Berlin zu sehen sind, weckten in ihr den Wunsch nach der Wiedervereinigung. Ihre Arbeiten sollen den Betrachter zur Beschäftigung mit der Wiedervereinigung anregen – und auf emotionaler Ebene den Wunsch danach wecken. Auch Menschen, die keine persönliche Verbindung zur Teilung haben oder aus einem (ehemals) geteilten Land stammen, sollen zum Mitdenken und Mitfühlen angeregt werden.
Heryun Kim studierte Deutsche Literatur und Sprache an der Seoul National Universität. Nach ihrem Bachelor ging sie 1990 nach Berlin, kurz nach dem Mauerfall. Dort besuchte sie die Universität der Künste Berlin und studierte als Meisterschülerin Freie Kunst. Nachdem sie auch ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen hatte, war sie fortan als Künstlerin in Berlin tätig. 2001 zog sie mit ihrer Familie nach Korea zurück, wo sie ihre Karriere fortführte.
Unterstützt durch das Ministerium der Wiedervereinigung und organisiert durch das Goethe-Institut Korea ist die Ausstellung Teil der
UniKorea Culture Week (21. – 25.10.2016). Während der
UniKorea Culture Week finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen und Projekte statt, die sich mit dem Thema Wiedervereinigung in Korea beschäftigen.
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