Projekt Stolpersteine in Litauen

G. Demnig mit den Stolpersteinen Foto: noz.de

So, 28.08.2016 –
Di, 30.08.2016

Vilnius / Kaunas / Šiauliai / Panevėžys

Im Rahmen des Projektes „Leuchtende Bildschirme, sprechende Steine. Reflexion des Nachlasses der Juden Litauens“

Die Bürgersteige von vier großen Städten Litauens werden mit Stolpersteinen versehen. Der Künstler Gunter Demning hat quer durch Europa fast 60.000 solcher Stolpersteine verlegt. Die ersten 50 wurden vor 20 Jahren, im Mai 1996, in Berlin gelegt, damals noch illegal. Heute ist es das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
 
Die von Gunter Demning entworfenen Stolpersteine sind kleine Platten, die auf den Bürgersteigen an den Häusern eingepasst werden, wo die Opfer des Nationalsozialismus gelebt, gearbeitet oder gelernt haben. Sie sollen an die Menschen erinnern, die deportiert oder umgebracht wurden.
 
Stolpersteine erinnern an alle Opfer des Nationalsozialismus, an diejenigen, die in Auschwitz und den Konzentrations- und Todeslagern ermordet wurden, an diejenigen, die die Verfolgung überlebten und an solche, die nach Palestina, in die USA oder anderswo entkommen konnten. Der größte Teil der Stolpersteine ist den jüdischen Opfern gewidmet, aber es gibt auch Stolpersteine, die an die Roma und Sinti erinnern, an Homosexuelle, Dissidenten, Opfern der Euthanasie-Programme und sogenannte Asoziale.
 
Was sind Stolpersteine?
 
Im Deutschen liegen die Worte staunen und stolpern dicht beieinander. Stolpersteine sollen uns staunen machen, uns aufmerken lassen, sollen die Geschichte in unseren flüchtigen Alltag hineinblitzen lassen. Wer waren die Menschen, die hier lebten, wo ich selber heute lebe und arbeite oder täglich vorbei gehe?
 Datum und Ort Veranstaltungen
30.08.2016, 12 Uhr
Rūdninkų g. 8, Vilnius
Eröffnung der Veranstaltung am Stolperstein für Icchok Rudaševskis
30.08.2016, 19 Uhr
Kino „Pasaka“,
Šv. Ignoto g. 4/3, Vilnius
 
Dankabend und Filmvorführung Me’kivun ha’yaar (Izrael, 2003, 94 Min.)
 

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