Es ist ein Land der Lieder und Chöre, so zumindest stellt sich das Bild von Litauen in der Welt dar. In der Tat ist bis heute die Republik sängerbewegt. In der Hauptstadt Vilnius findet alle
vier Jahre das Sängerfest mit 30 – 40.000 Teilnehmer*innen statt. Die einzigartigen mehrstimmigen Lieder, sutartinės, zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vor genau 30 Jahren, am 11.3.1990, erstritt sich Litauen als erster baltischer Staat seine politische Unabhängigkeit auf sanfte Art: durch Singen.
Dabei wird vergessen, dass Litauen noch am 13.1.1991 für seine Unabhängigkeit kämpfen musste. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen mit der ehemaligen Besatzungsmacht und die 14 getöteten Zivilisten gehören heute zu den Helden des neuen unabhängigen Litauen; das Gedenken ist präsent. In der Unabhängigkeit hat Litauen viel erreicht: wie die Auszeichnung für die Oper 'Sun & Sea' als bester Länderpavillon auf der Venedig Biennale 2019 zeigt, hat Litauen in kürzester Zeit sich in die internationale Kunst- und Musikszene integriert. Es waren Frauen, die das geschafft haben!! – Ganz unaufgeregt hat Litauen dabei seine eigene Tradition nicht vergessen.
In seiner 52. Ausgabe widmet sich „Contrapunkt“, die Themenreihe von BR-KLASSIK und Goethe-Institut, diesem Kulturland im Norden und blickt in einer Live-Diskussion in dessen musikalische Geschichte und Gegenwart. Für die Musik sorgt die Band MEROPE, bestehend aus der Sängerin Indrė Jurgelevičiūtė und dem Gitarristen Bert Cools.
Konzert ab 18:30 Uhr
Band MEROPE
Podiumsdiskussion & Musik ab 20:05 Uhr
Live auf BR-KLASSIK
Akvilė Eglinskaitė, Kulturmanagerin, Goethe-Institut Vilnius
Vykintas Baltakas, Komponist
Martynas Stakionis, Dirigent
Moderation: Sylvia Schreiber (BR-KLASSIK)
Die Sendung ist auf
www.br-klassik.de/contrapunkt unbegrenzt online zu hören.
Kooperationspartner des Abends sind das Lithuanian Culture Institute und die Botschaft der Republik Litauen in Berlin.
Zurück
