Vorlesung Dr. Barbara Kunz: Europäische Verteidigung und Sicherheit der Region Baltische See

Die Europäische Union hat großen Fortschritt in seiner gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik gemacht. In den letzten zwei Jahren wurden mehr Entscheidungen getroffen als im gesamten vorherigen Jahrzehnt: Als Ergebnis der Verschiebung im geopolitischen Umfeld und innerhalb der EU selbst – insbesondere nachdem der Brexit das Bedürfnis hervorgebracht hat innerhalb zu zeigen, dass die Europäische Integration nicht erloschen ist – haben Mitgliedsstaaten sich auf eine Anzahl von Projekten und Maßnahmen, von denen einige beabsichtigen die Fähigkeit der Staaten, militärische Operationen auszuführen zu erhöhen, geeinigt.

Aber was bedeutet all das für die Sicherheit der Baltischen See-Region, wo nicht die EU, sondern die NATO der Schlüsselspieler ist? Bedeutet eine stärkere EU gute Nachrichten oder wird sie Rivale der NATO? Einige europäische Regierungen scheinen genau diese Angst zu haben. Weiterhin scheinen Offizielle in Washington die Bemühungen der EU eher kritisch zu sehen. Ein hoher Berater des Verteidigungsministers James Mattis hat beispielsweise erklärt: „Wir wollen nicht, dass die EU Bemühungen bewirken, dass die Notwendigkeiten oder Truppen von der NATO weg und in die EU überführt werden.“

Dieser Vortrag beabsichtigt hauptsächlich die aktuelle europäische Verteidigungspolitik einschließlich ihrer transatlantischen Dimension zu diskutieren. Vor diesem Hintergrund soll außerdem die Bedeutung der jüngsten Entwicklungen auf EU-Level und ihre Auswirkungen auf die Baltische See Region untersucht werden
 
Dr. Barbara Kunz © Barbara Kunz Dr. Barbara Kunz ist Wissenschaftlerin am Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri. Dort befasst sie sich in erster Linie mit deutsch-französischer und europäischer Zusammenarbeit in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Darüber hinaus ist sie Expertin für Sicherheitsfragen in Nordeuropa. Sie hat am Institut des Etudes Politiques de Paris studiert und dort ihren Master erworben und anschließend an der Universität Stockholm promoviert.
 
In Kooperation mit dem Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften
der Universität Vilnius und dem Französischem Kulturinstitut in Litauen.

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