Internationale Debatte über Erinnerungspolitik
Die rasante politische Veränderung in Osteuropa in den 90er Jahren kam für viele Menschen in der Region überraschend.
Die Freiheit zu gestalten, die nach einer langen Zeit plötzlich wieder Realität geworden ist, bleibt eine Herausforderung für neue demokratische Gesellschaften, auch für Lettland. Ein Schlüssel ist die Erinnerung an die Geschichte des 20. Jahrhunderts: Wie geht man mit den eigenen Traumata um und wie weit ist man bereit, die traumatische Erfahrung des Anderen zu akzeptieren? Ist ein Dialog mit den anderen Erinnerungsgemeinschaften möglich? Wie kann man „Erinnerungsmauern“ abbauen, um eine gemeinsame, demokratische und pluralistische Zukunft zu bauen? Wie wollen wir die Freiheit gestalten?
Viele Fragen in Bezug auf eine gemeinsame Zukunft in Lettland bleiben bis heute ohne Antwort, doch dies fördert eine lebhafte Diskussion, und wir möchten mit Ihnen über die Zukunft der Erinnerungen in Lettland debattieren! Lasst uns streiten, beweisen, bezweifeln und vor allem sehen, wie andere Europäer in ihren Gesellschaften mit der traumatischen Vergangenheit umgehen. Welche Lösungen sehen wir für Lettland?
Das Goethe-Institut Riga in Kooperation mit Akademikern und Medien lädt Sie herzlich ein zu einer kritischen Debatte über die Vergangenheitspolitik in Europa. Wir fragen uns: Ignorieren wir heute unsere gemeinsame Zukunft, wenn wir die Erinnerungen der Anderen nicht akzeptieren? Was können wir tun, um einen Ausweg aus separaten Traumata zu finden und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten?
Zwei Gäste auf dem Podium sind für Sie da, um ihre Ideen vorzustellen:
Professor Dr. Jörg Hackmann (Deutschland/Polen, Universität Szczecin):
„Erinnerungspolitik in den Osteuropäischen Demokratien: Risiko für eine gemeinsame Zukunft?“
Dr. sc. comm. Mārtiņš Kaprāns (Universität Lettland):
„Erinnerungen im Wandel: Über die Geschichtspolitik im heutigen Lettland“
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen!
„FuturLV – Nach der Erinnerung: Wege in die gemeinsame Zukunft“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts, gefördert durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland.
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