Was bedeutet es, eine Geschichte mit den Augen von Frauen zu erzählen? Through Her Eyes: The female gaze in German Cinema ist eine vom Goethe-Institut Niederlande kuratierte Filmreihe. Über einen Zeitraum von fünf Monaten präsentieren wir eine Auswahl von Filmen, die einen Einblick geben in die filmische Arbeit von Frauen, aus weiblichen Perspektiven, mit weiblichen Stimmen und dem Drang, das Patriarchat zum Erliegen zu bringen.
Lohan und Samar sind Teenager und Transgender. Gemeinsam mit ihrer Familie sind die Schwestern aus Syrien nach Deutschland geflohen. Sie leben in einer Geflüchtetenunterkunft mit ihrer Mutter Zuhur, Vater Talib, seiner Zweitfrau Schaharazad und neun jüngeren Geschwistern. In der neuen Heimat finden sie sich in einem ständigen Spannungsfeld der Kulturen wieder. Die Eltern halten an gewohnten Strukturen aus Syrien und an einem Leben nach dem Koran fest. Lohan und Samar sind dagegen hin und her gerissen zwischen ihrer muslimischen Gemeinschaft und dem westlichen Umfeld, das es ihnen ermöglicht, ihr wahres Selbst auszudrücken. Anfänglich nur im Geheimen, wagen die beiden ihre weibliche Identität auszuleben. Drei Jahre lang begleitet der Film sie auf ihren Streifzügen sowie ihre Transition und ihre Suche nach der eigenen Identität. Zuhurs Töchter bringt uns einer besonderen Familie nahe, die trotz unzähliger Konflikte und Nöte zusammenhält.
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Through her Eyes.
Andere Filme der Reihe Through Her Eyes
01.-31.03. (Online)*: BORN IN EVIN (Maryam Zaree)
14.03.: NEUN LEBEN HAT DIE KATZE (Ula Stöckl)
01.-03.04. (Online)*: EINE PRÄMIE FÜR IRENE & MACHT DIE PILLE FREI? (Helke Sander)
11.04.: ALLE REDEN ÜBERS WETTER (Annika Pinske)
25.04.: EINE FLEXIBLE FRAU (Tatjana Turanskyj)
01.-23.05. (Online)*: MÄNNER ZEIGEN FILME UND FRAUEN IHRE BRÜSTE (Isabell Suba)
