NAOmi
Ein Roboter in der Bibliothek

Roboter NAOmi Foto: © Stephen Chin

Im Rahmen des Projekts Robots in Residence des Goethe-Instituts reisten mehrere humanoide Roboter des Typs NAO durch verschiedene Länder, um mit Menschen über Künstliche Intelligenz, Sprache und Kultur ins Gespräch zu kommen. Jetzt hat einer von ihnen, der Roboter NAOmi, seinen festen Platz in der Bibliothek des Goethe-Instituts in Lissabon gefunden – als interaktiver Wissensvermittler, Gesprächspartner und Inspirationsquelle für alle, die neugierig auf die Zukunft sind.

Über den Roboter

Die Geschichte

Der humanoide Roboter NAO, entwickelt von SoftBank Robotics, war mehrere Jahre weltweit in Goethe-Instituten im Einsatz. Im Rahmen des Projekts Generation A = Algorithmus tourten zwei NAO-Roboter durch Europa und besuchten unter anderem Goethe-Institute in der Slowakei, Italien und Slowenien. In Afrika wurde NAO im Rahmen des Programms Robots in Residence in Ländern wie Nigeria und Südafrika eingesetzt, wo er lokale Traditionen vermittelte. Auch in Kanada wurde NAO Teil eines künstlerischen Forschungsprojekts, das sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Maschine beschäftigte.

Nao Robot in Residence @ Goethe-Institut Johannesburg © Brian Mojalefa © Brian Mojalefa

  • Die Fähigkeiten

    NAOmi ist ein etwa 60 cm großer humanoider Roboter mit beeindruckenden Fähigkeiten: Er versteht und spricht mehrere Sprachen, erkennt Personen und kann mit ihnen interagieren. Ausgestattet mit Kameras, Mikrofonen, Ultraschall-, Gyro- und Berührungssensoren nimmt NAOmi seine Umgebung präzise wahr und reagiert darauf. Er kann Arme, Beine und Kopf bewegen, tanzen, gestikulieren und sogar Emotionen durch Körperhaltung und Stimme ausdrücken. Dank seiner Programmierbarkeit lässt sich NAOmi individuell anpassen – etwa für Quizspiele, Tai-Chi-Übungen, kulturelle Dialoge oder kreative Projekte. Darüber hinaus kann er Gesichter erkennen, auf Namen reagieren, Musik abspielen, Geschichten erzählen und sich in Gruppenaktivitäten einbringen.

    Robotic Encounters | Chronogenica © Chronogenica | Patil Tchilinguirian, Ceyda Yolgörmez & Zeph Thibodeau © Chronogenica | Patil Tchilinguirian, Ceyda Yolgörmez & Zeph Thibodeau

  • Das Potenzial

    Humanoide Roboter wie der NAO kommen heute in verschiedensten Bereichen zum Einsatz: In der Bildung fördern sie spielerisches Lernen, insbesondere in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und im Sprachunterricht. Auch im Bereich der Inklusion leisten sie einen wichtigen Beitrag – so werden NAOs erfolgreich in der Arbeit mit Kindern im Autismus-Spektrum eingesetzt. In der Kunst und Forschung dienen Roboter wie der NAO als kreative Werkzeuge, um die Beziehung zwischen Mensch und Maschine zu reflektieren. Und nicht zuletzt übernehmen sie Aufgaben in der kulturellen Vermittlung, indem sie kulturelle Inhalte präsentieren und interaktive Dialoge mit Besucher*innen führen.

    Humanoide Roboter sollen in Zukunft dem Menschen immer ähnlicher werden. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Foto (Zuschnitt): © picture alliance/Westend61 Foto (Zuschnitt): © picture alliance/Westend61

Unsere digitalen Bildungsangebote

Am Goethe-Institut Portugal fördern wir digitale Kompetenzen, kritisches Denken und interkulturellen Austausch – im Klassenzimmer, online und in der Bibliothek. Mit innovativen Angeboten wie der Roboteca, in der Kinder Roboter wie Bücher ausleihen, machen wir Technik spielerisch erlebbar. So gestalten wir gemeinsam eine starke, vernetzte Bildungslandschaft in Europa.

Kinder und Roboter © Canva © Canva

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