Künstlerischer Widerstand gestern und heute
23. Mai | 19:00 uhr

 Bild: © Gerador

Wie gingen Künstler*innen vor hundert Jahren in Deutschland und Europa mit nationalistischen und rassistischen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft um - und wie können sie sich heute angesichts von rechtspopulistischen Ideologien positionieren, ohne sich instrumentalisieren zu lassen? Ist eine engagierte Haltung in Kunst und Kultur im Zeitalter der Filterblase überhaupt noch möglich?

Mit einer Diskussionsrunde in der Bibliothek des Goethe-Instituts laden das Goethe-Institut und Gerador dazu ein, sich mit den Parallelen zwischen den 1920ern und den 2020ern aus der Perspektive von Kunst- und Kulturschaffenden zu befassen. An dem Gespräch nehmen die Anthropologin Leonor Rosas, der Ex-Erziehungsminister João Costa und der Literaturwissenschaftler Gerd Hammer teil.
Leonor Rosas ist Doktorandin der Anthropologie am ICS-UL, wo sie über die koloniale Erinnerung im öffentlichen Raum in den Städten Lissabon und Brüssel arbeitet. Sie hat einen Master-Abschluss in Anthropologie von der FCSH, wo sie das koloniale Gedächtnis in Lissabon und die Möglichkeiten der Einschreibung eines antikolonialen Gedächtnisses in den öffentlichen Raum untersuchte. Diese Masterarbeit führte zur Veröffentlichung des Buches De quem se esquece Lisboa - A luta pela inscrição da memória anticolonial e antirracista no espaço público. Sie ist Mitglied des Forschungsprojekts "Constellations of Memory: a multidirectional study of migration and postcolonial memory". Außerdem ist sie Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Lissabon.

Gerd Hammer ist Professor für deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft an der Fakultät für Literaturwissenschaften der Universität Lissabon. Er promovierte 1989 im Fach Neuere deutsche Literatur an der Philipps-Universität Marburg (Deutschland). Seit 1991 lehrt er in Portugal, zunächst an der Universität von Porto und seit 1994 an der Universität von Lissabon. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutsche Literatur, Mediengeschichte und die Geschichte der Gefühle. Außerdem ist er Mitglied der Forschungsgruppe Ästhetik der Emotionen am Zentrum für Vergleichende Studien in Lissabon und Mitherausgeber der Portugiesischen Zeitschrift für Germanistik - REAL.

João Costa schloss sein Studium der Linguistik an der Fakultät für Literaturwissenschaften der Universität Lissabon ab. Er promovierte 1998 in Linguistik an der Universität Leiden in den Niederlanden und war Gastforscher am Massachusetts Institute of Technology. Er ist ordentlicher Professor für Linguistik an der Fakultät für Sozial- und Geisteswissenschaften der Universidade Nova de Lisboa. Unter anderem war er Staatssekretär für Bildung in der XXI. und XXII. verfassungsgebenden Regierung, Mitglied des wissenschaftlichen Rates des Nationalen Leseplans, der nationalen Kommission des Internationalen Portugiesischen Sprachinstituts und des Beirats des Camões-Instituts. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit - theoretische Syntax, Spracherwerb und -entwicklung und pädagogische Linguistik - ist er Autor zahlreicher Artikel, Buchkapitel und Bücher. Seit dem 1. Januar 2025 ist er Leiter der Europäischen Agentur für sonderpädagogische Förderung und integrative Bildung.

Allgemeine Informationen

ADRESSE

Bibliothek | Goethe-Institut in Lissabon
Campo dos Mártires da Pátria, 37
169-016 Lisboa

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