Gespräch Die menschliche Maschine

O futuro do conhecimento Design: Suzana Carneiro © Goethe-Institut

25.05.2023, 19:00 Uhr

Goethe-Institut Lissabon

Im Rahmen von "Zukunft des Wissens"

Die Perspektive, sich Wissen mithilfe von künstlicher Intelligenz selbstbestimmt und jenseits von Lehrplänen aneignen zu können, ist ebenso verlockend wie revolutionär. Steht unser Bildungssystem durch den Einsatz von humanoiden Robotern vor einer grundlegenden Veränderung? Und wer bestimmt die Lerninhalte von Morgen - der Mensch oder die Maschine? 

Am 25. Mai, ab 19 Uhr, unterhalten sich Laura Kunold und Isabel Alexandre über Robotik und die Zukunft des Lernens. Moderiert von João Gabriel Ribeiro.

Laura Kunold leitet die Arbeitseinheit Human Centered Design für sozio-digitale Systeme an der Ruhr-Universität Bochum in Deutschland. Sie promovierte 2017 an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Dissertation über die psychologischen Auswirkungen von Berührung von Roboterberührungen auf den Menschen. Anschließend setzte sie ihre Forschung zu Mensch-Roboter-Interaktionen als Postdoc am Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology (CITEC) der Universität Bielefeld fort. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Gestaltung und Evaluation von Roboterverhalten aus einer menschenzentrierten Perspektive.

Isabel Machado Alexandre ist Dozentin am ISCTE. Sie ist außerdem Leiterin der Gruppe Informationstechnologie der IT-Delegation des Instituts für Telekommunikation, deren Forschung sich hauptsächlich auf künstliche Intelligenz konzentriert. Ihre Forschungsinteressen beziehen sich auf die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in verschiedenen Kontexten (Bildung, Tourismus und Gesundheit) sowie auf die menschenzentrierte KI, um Systeme zu entwickeln, die es dem Menschen ermöglichen, die Kontrolle zu behalten und auf transparente und ethische Weise von den Fortschritten der Künstlichen Intelligenz zu profitieren. Im Jahr 2017 war er Mitbegründer von NewDigitalSkills, einer Programmier- und Robotik-Akademie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedem Kind und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, die Fähigkeiten der Zukunft auf spielerische Weise zu erlernen.

João Gabriel Ribeiro ist Journalist und Designer. Er ist Mitgründer und Direktor von Shifter.pt. Von Neugier getrieben und mit dem Internet aufgewachsen, ist er von Natur aus Autodidakt und gewohnt, die unterschiedlichsten Themen - von der Technologie bis zur Philosophie - zu erkunden und relevante Zusammenhänge zwischen ihnen zu entdecken. Er widmet sich hauptsächlich der Forschung und dem Schreiben über Technologie und ihre Beziehung zur heutigen Gesellschaft und beschäftigt sich mit Themen wie künstlicher Intelligenz, den neuen Medien und Blockchain. Er studierte Werbung und Marketing von der Escola Superior de Comunicação Social.

 

Die Errungenschaften des digitalen Zeitalters haben den Zugang zu Information extrem vereinfacht. Das Smartphone erschließt uns Quellen, die zuvor geografisch und finanziell unerreichbar waren, und gibt uns die Welt buchstäblich in die Hand. In der Cloud ruhen unfassbare Datenmengen, die jedes von Menschen gemachte Archiv sprengen würden. 

Und doch haben die Umwälzungen der "digitalen Revolution" zugleich die Erkenntnis gebracht, dass die unbeschränkte Verfügbarkeit von Information nicht mit gelerntem und erinnertem Wissen gleichzusetzen ist. Zwar bietet der digitale Raum als omnipräsentes Wissensangebot ein schier unerschöpfliches Potential - doch wie werden wir es in Zukunft nutzen? Wie werden wir lernen, wie uns erinnern?  

In der Reihe Zukunft des Lernens nähert sich das Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit der Universidade Católica Portuguesa der Zukunft des Lernens und des Wissens aus verschiedenen Blickwinkeln an: Angefangen vom Lesen im digitalen Zeitalter, über die Zukunft des Sprachlernens, digitale und analoge Erinnerungsformen bis hin zur Rolle von Robotern im menschlichen Lernprozess. 

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