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18:00 Uhr
Ler com Goethe: Marlen Haushofer, Die Wand
Auf Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur|Mit Gilda Lopes Encarnação
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Goethe-Institut Lissabon, Lissabon
- Sprache Portugiesisch
- Preis Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
- Teil der Reihe: Ler com Goethe
Interessiert? Melden Sie sich an, indem Sie eine E-Mail senden an: biblioteca.lisboa@goethe.de
Über das Buch
Was brauchen wir wirklich zum Leben? Um zu überleben? Was sind wir fähig, aufzugeben? Worauf können wir verzichten? Was brauchen wir wirklich? Eine Frau wacht eines schönen Tages auf einem Berg in den Alpen auf und stellt fest, dass von diesem Tag an in ihrem Leben nichts mehr so sein wird wie zuvor. Die Frau hat keinen Namen, wir wissen wenig über ihr Leben, ihre Vergangenheit oder ihre Gegenwart, aber wir lernen sie im Laufe von zweieinhalb Jahren sehr gut kennen. Aus einem unerfindlichen Grund, der für immer unklar bleiben wird, ist über Nacht in der Alpenlandschaft eine Glaswand entstanden, die zwei völlig unterschiedliche Welten, zwei für immer getrennte Leben voneinander trennt. Die Wand ist unerbittlich und unüberwindbar, wild und unzerstörbar, aber gleichzeitig wird sie zum Fenster in die Welt.Über die Autorin
Marlen Haushofer, alias Marie Helene Frauendorfer, wurde am 11. April 1920 in Frauenstein, Oberösterreich, geboren und starb am 21. März 1970 in Wien. Im Alter von 10 Jahren kam sie in ein von Ursulinenschwestern geführtes Internat in Linz. Sie studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und Graz. Die meiste Zeit lebte sie in Steyr, als Hausfrau, Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin. Sie schrieb Romane, Erzählungen und Kinderliteratur. Familiäre Fesseln, die Monotonie des Alltags, die Eiseskälte der kleinbürgerlichen Seele, das Gefühl der Unvollständigkeit in Bezug auf sich selbst und andere - das sind einige der Themen, die uns in ihrem Werk begegnen. 1963 erschien Die Wand, eine Rückbesinnung auf die Landschaften und Flüsse, Berge und Tiere seiner Kindheit in Oberösterreich. Der Roman wurde wegen seiner fesselnden Sprache, seiner schwindelerregenden Spannung und seiner tiefgründigen Psychologie mit dem Arthur-Schnitzler-Preis ausgezeichnet.Mögliche Gesprächsthemen
- Die Bedeutung des Schreibens und der Literatur für das Überleben.
- Die Einsamkeit und die Rückbesinnung auf die einfachen Dinge des Lebens.
- Die Rolle der Frau zu dieser Zeit (1960er Jahre).
- Österreich (und Europa) in der Nachkriegszeit.
- Die Beziehung zwischen Mensch und Natur im Roman.
Gäste
Gilda Lopes Encarnação
Moderation
Gilda Lopes Encarnação hat einen Abschluss in Modernen Sprachen und Literaturen an der Fakultät für Literaturwissenschaften der Universität Lissabon, einen Master in Germanistik an derselben Fakultät und einen Doktortitel in deutscher Literatur mit einer Arbeit über Paul Celan (Universidade Nova de Lisboa und Universität Salzburg, Österreich). Sie hat u. a. Jürgen Habermas, Karl Marx, Károly Kerényi, Byung Chul-Han, Paul Celan, Thomas Mann, Stefan Zweig, Franz Kafka, Joseph Roth und Marlen Haushofer übersetzt. Von 1997 bis 2003 war sie Lektorin für Portugiesische Sprache und Literatur an der Universität Salzburg. Literarische Übersetzungen sind ihre Leidenschaft.
Links zum Thema
Ort
Campo do Mátires da Pátria 37
1169-016 Lissabon
Portugal
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