Ler com Goethe: Thomas Meyer über Hannah Arendt

Am 21. November um 18 Uhr findet eine weitere Sitzung von Ler com Goethe - Auf Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur statt, ein Treffpunkt für alle, die gerne lesen und ihre Eindrücke und Erfahrungen mit Büchern, Autor*innen, Editionen und Übersetzungen austauschen. Die Treffen, die einmal im Monat, immer freitags um 18 Uhr in der Bibliothek des Goethe-Instituts stattfinden, werden von der Germanistin und Literaturübersetzerin Gilda Lopes Encarnação kuratiert. Aus Anlass des 50. Todestages von Hannah Arendt, ist das Treffen im November der gleichnamigen Biografie Thomas Meyer gewidmet.

Interessiert? Melden Sie sich an, indem Sie eine E-Mail senden an: biblioteca.lisboa@goethe.de

Über das Buch

Hannah Arendt von Thomas Meyer, das anlässlich des 50. Todestages von Arendt in Portugal veröffentlicht wurde, zielt darauf ab, das Leben und das Werk dieser Denkerin im Lichte der heutigen Welt zu beleuchten. Der Ausgangspunkt unterscheidet sich grundlegend von anderen bisher veröffentlichten Werken, da es unbekanntes Archivmaterial und andere von der Forschung ignorierte Dokumente auswertet, um Arendt im Kontext ihrer Zeit zu präsentieren. Die Arbeit konzentriert sich auf zwei Lebensabschnitte Arendts: die Jahre, die sie nach ihrer Flucht aus Deutschland in Paris verbrachte, und die Zeit in den USA bis zur Veröffentlichung ihres ersten Hauptwerks, The Origins of Totalitarianism, im Jahr 1951. Anhand neuer Dokumente wird es möglich, Arendts Arbeit mit verschiedenen Organisationen, insbesondere im Zusammenhang mit der Aliyah für Kinder und Jugendliche, besser zu verstehen.

Über Hannah Arendt

Hannah Arendt wurde 1906 in Hannover als Tochter einer jüdischen Familie aus Königsberg (heute Kaliningrad) geboren. Sie studierte Philosophie, Theologie und klassische Philologie an den Universitäten Marburg (wo sie Heidegger kennenlernte), Freiburg (wo sie bei Husserl studierte) und Heidelberg (wo sie Karl Jaspers kennenlernte). Im Jahr 1929 heiratete sie Günther Stern (später Günther Anders), mit dem sie 1933 ins Exil nach Paris ging. 1940 heiratete sie Heinrich Blücher, mit dem sie in die Vereinigten Staaten emigrierte und 1941 nach Lissabon reiste. Sie lehrte an der Princeton University, der New School for Social Research in New York und der University of Chicago sowie in Berkeley, Kalifornien und am Brooklyn College in New York. Sie ist Autorin bedeutender Werke wie The Origins of Totalitarianism (1951), The Human Condition (1958) und Eichmann in Jerusalem (1963) und starb am 4. Dezember 1975 in ihrem Haus in New York.
 

Mögliche Gesprächsthemen

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2. (Dis-)Kontinuitätslinien im Verhältnis zu anderen Biografien von Hannah Arendt.
3. Der neue Ansatz und die Methodik von Thomas Meyer: Herausforderungen und Grenzen.
4. Hannah Arendt und die Pariser Jahre (1933-1941).
5. Hannah Arendt und die „Judenfrage“.
6. Über diese Übersetzung.