Olhares em Diálogo

Banner Olhares em Diálogo Bild (Ausschnitt): © Journal-Film Klaus Volkenborn KG / Andres Veiel

Doc & Goethe

Ab dem 2. November wird das Auditorium des Goethe-Instituts in Lissabon sechs Wochen lang jeden Donnerstag zu einem Ort für Dokumentarfilmfreunde, die dort im Rahmen der fortlaufenden Reihe Olhares em Diálogo (Doc & Goethe) Meilensteine und herausfordernde Neuentdeckungen des deutschen Dokumentarfilms sehen können.

Die Reihe Olhares em Diálogo entsteht aus dem Austausch zwischen dem Goethe-Institut Portugal und Doclisboa. Ausgehend von der umfangreichen Sammlung des Filmarchivs des Goethe-Instituts wollen wir deutschen (Dokumentar-) Film zeigen, den wir diskutiert, ausgewählt und teils für kontrovers befunden haben, und ihn in den Sessions zur Debatte stellen. Die Reihe soll somit zur Plattform eines offenen Dialogs über ästhetische Formen, dokumentarische Herangehensweisen und thematische Linien werden. Eine Reflexion über unsere geteilte Gegenwart, ausgehend von heterogenen Sichtweisen von und auf den deutschsprachigen Raum, Europa und die Welt, auf individuelle und kollektive Erinnerungen einer näheren oder ferneren Vergangenheit.

Die ersten sechs Vorführungen werfen verschiedene Schlaglichter auf die deutsche Gesellschaft der letzten Jahrzehnte, zwischen alltäglichem Leben und Alltagswissen und ihrem gegenwärtigen und oft traumatischen historischen Erbe. Es sind Blickwinkel, die weniger aus einer homogenen historischen Narrative hervorgehen, als vielmehr aus individuellen Erfahrungen und Erinnerungen, die bisweilen den Prozess der Konstitution einer kollektiven Erinnerung selbst hinterfragen. Zwischen Schwarzwald, San Francisco und Vietnam, in Zügen und Wohnhäusern der späten DDR, in Ostberlin in den Neunziger Jahren und an der deutsch-polnischen Grenze liegen die Orte dieser Erinnerungen. Ihre Kontexte reichen von der Geschichte des RAF-Terrorismus, den Konflikten der deutschen Nachkriegsgeneration bis zum Vietnamkrieg.

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