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Übliche Sorgen leerer Sitze: AUDIO-VIDEO DICHTUNG

TANDEM KLAUSENBURG
MENTOREN: CLUJOTRONIC & DEUTSCHES KULTURZENTRUM KLAUSENBURG

Übliche Sorgen leerer Sitze ist eine spekulative Reflexion zweier Künstler*innen, die sich nie persönlich begegnet sind, über den gegenwärtigen Stand der Dinge – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Während sie die symbolische Beziehung zwischen Reglosigkeit, Leere, Abwesenheit, Teilnahmslosigkeit und wahnhafter Zukunftsungewissheit diskutierten, fanden sie ein gemeinsames Interesse an der pandemiebedingten Leere des öffentlichen Raumes und entschieden sich, die menschheitszentrierte Perspektive zu durchbrechen. Die beiden spekulieren, was die Bedürfnisse der Orte und Objekte, die während der aktuellen weltweiten Transformation übersehen werden, sein könnten. So beschlossen sie im Rahmen eines Gedankenexperiments ein Unterhaltungsangebot nicht für Menschen, sondern für die Objekte zu schaffen, die normalerweise den Menschen dienen.
 
Übliche Sorgen leerer Sitze visualisiert geisterhafte Gedanken, fremde Bewegungsformen und zeitlose Auren um zu verbildlichen wie sich leere Sitze, die leere Veranstaltungsorte bevölkern, amüsieren könnten. Das Kunstwerk entsteht als hybride Form aus gesprochener Poesie und 3D-Animationen die verschiedene Temporalebenen zu einer zeitlosen Zukunft-Vergangenheit-Zukunft verweben, in der das Imaginär-Spekulative angenehm-unaufdringlich Wissen, Gewissheit und die Diktatur der Wahrheit ersetzt.
 
Jasmina Al-Qaisi © Jasmina Al-Qaisi JASMINA AL-QAISI [DE] ist Schriftstellerin und Archivarin. Sie schreibt so wie sie spricht, in ihrem eigenen Englisch, zwischen Ton und visueller Poesie, oft aus den gewöhnlichen Normen der Form heraustretend. Sie untersucht, oft in enger Kommunikation mit ihrer Großmutter, die Schnittstellen zwischen Körperpolitik, Intimität, digital vermittelten Beziehungen, Stimme und Erinnerung, Heim und Auswärts. Kürzlich hat Al-Qaisi die Archivierungsmethode für Performance und Radioformat „Behind Shelves“ als Teil des Kunst- und Projektraums „SAVVY Contemporary“ in Berlin eingeführt und das Poesiealbum „Archival Regrets“ veröffentlicht. Sie macht oft von sich in freien, unabhängigen, temporären oder mobilen Radios reden und ist Mitglied der klanginteressierten Künstlergruppe „Research and Waves“. Sie ist Co-Autorin verschiedener Audio-Aktionen mit dem Künstler Ralf Wendt.

Adrian Ganea © Adrian Ganea ADRIAN GANEA [RO] wurde 1989 in Rumänien geboren. Er ist von der Magie des Immateriellen und des Ätherischen fasziniert und wird vom Unwirklichen angezogen. Er sucht die Zauberei, die das Virtuelle in feste Materie verkörpert. Er ist von der Art und Weise, wie sich das körperlose immaterielle Subjekt materialisieren und in die reale Welt übertragen lässt fasziniert. In seinem Werk zielt er darauf ab, die Produktion von Fiktion zu inszenieren, wobei er häufig über deren zunehmende Automatisierung nachdenkt. Seine Tätigkeiten reichen von der Gestaltung der Szenografie über die Programmierung von CG-Simulationen bis hin zum Erstellen von Videos. Er schloss sein Studium an der UDK Berlin ab, mit einem Master-Abschluss in Bühnenbild mit dem Projekt „Cyborgia“, das auf Paul B. Preciados Aufsatz basierte: „Wie Pompeji die Pornografie erfand, Gabinetto Segreto und die sexopolitischen Grundlagen der modernen europäischen Metropole“. Ganea ist außerdem Gründungsmitglied der Künstlergruppe „virtuellestheater“.
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