Ararat

Deutschland
2023, 95 Min., Farbe, DCP
Deutsch, Türkisch
Türkische, Englische Untertitel
Regie: Engin Kundağ
Mit: Rasim Jafarov, Merve Aksoy, Funda Rosenland, Aziz Çapkurt, Baran Seyhan
Weltvertrieb: ArtHood Entertainment

Ararat © Mikołaj Syguda

„Der Ararat ist ein erloschener, ruhender Vulkan – und hat doch eine bedrohliche Wirkung.“ Dieser Berg, das stellt Regisseur Engin Kundağ klar, ist mitnichten nur Kulisse. Er ist Sinnbild und Spiegelbild auf verschiedenen psychologischen wie gesellschaftlicher Ebenen. Denn erloschen ist Zeynep nicht, die unvermittelt bei ihren Eltern in einer gottverlassenen Gegend am Fuß des Ararat auftaucht. Im Gegenteil. Sie ist aus Berlin abgehauen, soviel ist sicher, aber was der genaue Grund ist, bleibt vage. „Er war betrunken, ich war müde, das Auto hat sich überschlagen“. Das ist alles, was sie ihrem Vater zu sagen hat. Auf alle weiteren Nachfragen reagiert sie aggressiv. Genauso wenig ist aber das nicht näher bezeichnete Dorf eine Idylle, und ihr Elternhaus schon gar kein Familienidyll. Alle schleppen unverdaute Vergangenheiten, erloschene Hoffnungen und den verzweifelten Wunsch nach Zukunft mit sich herum. Zeynep, die all dies zum Auflodern bringt, hat selbst nur die eine Chance, sich ihren Dämonen zu stellen. „Eine präzise Milieubetrachtung, in der die männliche Angst vor weiblicher Sexualität zur Aggression wird, zur ständigen Gefahr.“ Harald Mühlbeyer, Kino-Zeit

Regie: Engin Kundağ

Porträt Engin Kundag © Ava Kundag

Filmografie

2012 Ararat (Kurzfilm)
2014 Torn (Kurzfilm)
2017 Hunt (Kurzfilm)
2023 Ararat

© ArtHood Entertainment

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