Filmfestival Taiwan European Filmfestival

Deutscher Filmbeitrag: Das Vorspiel (2019) von Ina Weisse

Das Taiwan European Filmfestival wird seit 2005 vom European Economic and Trade Office organisiert. Dieses Jahr findet das Festival vom 10. bis 19. Dezember zum ersten Mal als Online-Filmfestival auf der Streaming-Plattform „Joint Movies“ statt.

Auf der Plattform können die diesjährigen Filme kostenlos und mit chinesischen und englischen Untertiteln angesehen werden. Pro Film gibt es 100 Tickets, die nach dem Prinzip „first come, first serve“ herausgegeben werden. Pro Registrierung können 3 Filme ausgewählt werden. Nach erfolgreicher Registrierung erhält man einen Code, mit dem man innerhalb von 72 Stunden den gewählten Film ansehen kann.
Als deutscher Beitrag wurde vom Goethe-Institut Taipei dieses Jahr Das Vorspiel (2019) von Ina Weisse ausgewählt.
© Taiwan European Filmfestival Das Vorspiel (2019)
Regie: Ina Weisse
Deutschland, Frankreich | 2019 | Farbe | 99 Min

Teilnahmen und Preise bei Filmfestivals:
2021 Preis der deutschen Filmkritik - Auszeichnung als Beste Schauspielerin
2019 Internationales Filmfestival von Stockholm - Auszeichnung als Beste Schauspielerin
2019 Filmfest Hamburg
2019 Internationales Film Festival Toronto
2019 Festival Internacional de Cine de San Sebastián - Auszeichnung mit der Silbernen Muschel als Beste Schauspielerin

Anna ist Geigenlehrerin an einem Musikgymnasium, ihr Mann ist Instrumentenbauer. In der Schule setzt sich Anna für Alexander ein, den sie für sehr talentiert hält. Dies führt dazu, dass sie Alexander bald mehr Aufmerksamkeit widmet als ihrem eigenen Sohn Jonas und die beiden sich als Rivalen auffassen. Nach dem Zusammenbruch ihrer Ehe zieht Anna sich zunehmend aus ihrer eigenen Familie zurück und beginnt eine Affäre mit ihrem Kollegen Christian. Bald nehmen die Ereignisse eine tragische Wendung.

Das Vorspiel ist eine Mischung aus Charakterstudie, Familiendrama und psychologischem Thriller. Im musikalischen Wettstreit spiegeln sich die Prinzipien der Leistungsgesellschaft wieder und zwischen Kontrollsucht und Kontrollverlust thematisiert der Film die Gratwanderung zwischen Minderwertigkeitsgefühlen und der Suche nach dem Absoluten. Insgesamt ist Das Vorspiel eine Reflektion über Disziplin, ihre Vorzüge und ihre Grenzen - und vor allem darüber, was passiert, wenn man alles immer unterdrückt.

Foto (Ausschnitt): Ina Weisse © Stefan Klüter Ina Weisse
Ina Weisse wurde 1968 in West-Berlin geboren, sie ist Schauspielerin und Filmregisseurin. Sie besuchte die Waldorfschule und studierte nach dem Abitur Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Im Jahr 1996 folgte ihr Kinodebüt in der Filmkomödie Echte Kerle (1996). Fortan war sie auch in Fernsehproduktionen zusehen, so auch mehrfach in der Fernsehreihe Tatort. 2012 und 2016 wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Ihr Regiedebüt Der Architekt (2008) wurde auf der Berlinale gezeigt und erhielt auf dem Max-Ophüls-Filmfestival den Preis für das beste Drehbuch.

 

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