Musik Digital Concert Hall: Strauss’ Tondichtung “Ein Heldenleben”

Berliner Philharmoniker © Berliner Philharmoniker

Fr, 26.05.2017

19:00 Uhr

Taipei Artist Village, Taipei

Der 1864 in München geborene Richard Strauss bekannte sich anfangs wegen der konservativen Musikhaltung seines Vaters – eines Hornisten am Hoforchester München – nur zur Musik der Klassik und der frühen Romantik. Doch als er mit siebzehn Jahren „die Partiturseiten des „Tristan“ von Richard Wagner verschlang“, geriet er „in einen Rausch der Begeisterung“ und damit wurde ihm das Tor zur Welt der Neudeutschen Schule und der Programmmusik geöffnet. In Abkehr von der Absoluten Musik entwickelte Strauss schnell seinen eigenen Stil, der ästhetisch auf dem Beethoven-Bild Wagners und Liszts beruhte. Bevor er als Opernkomponist große Erfolge erzielte, hatte er sich mit seinen Orchesterwerken bereits einen Namen gemacht. Seine sinfonische Dichtung „Ein Heldenleben“ vollendete er im Jahre 1898. Hierbei handelte es sich um ein vermeintlich autobiografisches Musikwerk, in dem er selbst der Held ist und seine Kritiker dessen Widersacher. Nach der Uraufführung hagelte es sowohl Beifall als auch Kritik. Bis heute bleibt das Motiv Strauss´ für dieses Werk ein Diskussionsthema. Strauss, der eher als Nachfahre Wagners und Liszts bezeichnet wurde, betrachtete sich mit dem „Heldenleben“ in Bezug auf  die „Eroica“ seinerseits auch als Nachfolger Beethovens.
 
Vor dem Konzert wird Frau Dr. Meng–Hua Wu eine kurze Einführung in das Stück und die Musiker geben. Frau Wu promovierte an der Universität Würzburg in Musikwissenschaften.

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