2018 Taipei Arts Festival: Think Bar
“Performativ” – ein Ausdruck, der sowohl in der Geisteswissenschaft und Philosophie als auch in der Kunst und Volkswirtschaft verwendet wird. Laut den Philosophen J. L. Austin und Judith Butler können Sprache und kulturelle Äußerungsformen die Realität „performativ“ verändern.
In „Leere Bühnen, volle Wohnungen“ geht es darum, den Begriff „performativ“ im Kontext des Kuratierens zu betrachten, ihn bewusst von „theaterähnlich“ abzugrenzen, und somit die Interdependenzen der beiden Begriffe zu illustrieren. Anhand von inszenierten Situationen – von Choreografien über immaterielle Museen bis hin zum Straßenkarneval – wird gezeigt, wie „theaterähnliche“ Strategien und Techniken die Realität beeinflussen können.
Zum diesjährigen Taipei Arts Festival sind mit Unterstützung des Goethe-Instituts Taipei Florian Malzacher und Joanna Warsza eingeladen, um dem Publikum einen Einblick in die Kunst des Kuratierens zu gewähren.
Florian Malzacher war von 2013 bis 2017 künstlerischer Leiter des Theaterfestivals „Impulse“ und darüber hinaus Ko-Organisator des Festivals „Steirischer Herbst“. Unter anderem arbeitete er mit „Schwergewichten“ wie Rimini Protokoll, Lola Arias, Mariano Pensotti, und dem Nature Theater of Oklahoma zusammen.
Die gebürtige Warschauerin und in Berlin lebende Joanna Warsza ist Kuratorin im Bereich der visuellen und performativen Kunst und Architektur. Derzeit ist sie künstlerische Direktorin von Public Art Munich und leitet außerdem das CuratorLab an der Konstfack-Universität in Stockholm.
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