Symposium Das Bauhaus und Taiwan—Konzepte des Modernismus

Bauhaus © Eduard Kögel

Sa, 15.06.2019

9:00 Uhr – 18:30 Uhr

National Taiwan Normal University

100 Jahre Bauhaus

Vor 100 Jahren wurde in Weimar das legendäre Bauhaus gegründet. Daran wird im Jubiläumsjahr 2019 in Deutschland und auf der gesamten Welt erinnert.
 
Das Bauhaus entstand 1919 als völlig neuartige Kunstschule in Weimar. 1925 übersiedelte das Bauhaus zuerst nach Dessau und 1932 schließlich nach Berlin, wo es aus politischen Gründen bereits ein Jahr später schließen musste. Dank seiner internationalen Ausrichtung profitierte das Bauhaus durch wertvolle Beiträge aus anderen Ländern. Umgekehrt wurden Ideen des Bauhauses ins Ausland exportiert – nicht zuletzt nach Asien. Trotz ihrer kurzen Lebensdauer hatte die Schule nicht nur im Herkunftsland, sondern in vielen Teilen der Welt einen enormen Einfluss. Um die vielfältigen Facetten des Bauhauses und seiner internationalen Verbindungen neu zu bewerten, werden zurzeit weltweit – beeindruckend in Zahl und Vielfalt – Ausstellungen, Konferenzen und Workshops organisiert.
 
Auch in Taiwan wird aus diesem Anlass an der National Taiwan Normal University (NTNU) für Samstag den 15. Juni ein eintägiges Forum geplant. Veranstalter ist das Graduate Institute of Art History (GIAH) in Kooperation mit dem Goethe-Institut Taipei und dem DAAD Informationszentrum Taipeh (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Die deutschen Kooperationspartner ermöglichen die Teilnahme zweier deutscher Experten, Professor Dr. Joaquín Medina Warmburg vom Institut für Kunst- und Baugeschichte (IKB) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Dr. Eduard Kögel, Architekt und Architekturhistoriker mit Schwerpunkt Moderne in China, Berlin.
 
In seinem Vortrag „Neue Sachlichkeit in der Architektur: Neues Bauen in China“ beobachtet Herr Dr. Eduard Kögel im Rahmen des Symposiums die Einflüsse deutscher Diskurse im Kontext der Moderne auf chinesische Architektur der 1930er bis 1950er, sowohl durch chinesische Schüler namhafter Architekten wie Walter Gropius als auch durch Bauhaus-nahe Architekten im chinesischen Exil.
 
Professor Dr. Joaquín Medina Warmburg wird in seinem Vortrag mit dem Titel "Bauhaus and Thereafter. Building Workshops and Architecture Studies in Germany since 1919" auf die Entwicklungen der Architektur- und Baugeschichte in Deutschland eingehen und sie hinsichtlich der während und nach dem Bauhaus stattfindenden Internationalisierungsprozesse befragen.
 
Am Sonntag, den 16. Juni, ist ein weiterer Fachvortrag mit Dr. Eduard Kögel mit dem Titel „Inhalt oder Form: Der Umgang mit chinesischer Tradition“ geplant.
Die Veranstaltung findet  im National Taiwan Craft Research and Development Institute in Kooperation mit dem Goethe-Institut Taipei statt.
 
Herr Professor Joaquín Medina Warmburg wird auf Einladung durch den DAAD und in Kooperation mit der Association of DAAD-Friends, Taiwan am Montag den 17. Juni an der Tunghai University in Taichung und am Dienstag den 18. Juni an der National Cheng Kung University in Tainan weitere Fachvorträge halten.
 
 
Studierende, Deutschland-Alumni des DAAD und interessiertes Fachpublikum sind herzlich willkommen, bei der Konferenzveranstaltung in Taipei und bei den Fachvorträgen in Taichung und Tainan teilzunehmen.

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