2013
Comics, Manga & Co.

2013 zeigte das Goethe-Institut die von Matthias Schneider kuratierte farbenfrohe und facettenreiche Ausstellung Comics, Manga & Co. – Die neue deutsche Comic-Kultur. Das Goethe-Institut griff mit dieser Ausstellung die neueste Entwicklung in der deutschen Literatur seit der Wiedervereinigung (1990) auf. Der deutsche Comic – heute redet man eher von der Graphic Novel – war auf den deutschen Buchmarkt zurückgekehrt – und das vor allem als ein Vermächtnis der ästhetischen Tradition der DDR.

In der Geschichte dieses literarischen Genres der Bildgeschichte gab es seit dem 19. Jahrhundert deutsche Künstler, die internationalen Ruhm erlangten. Zu erinnern ist an den Klassiker des deutschen Humors Wilhelm Busch (1832-1908) und E. O. Plauen, alias Erich Ohser (1903-1944), der von 1934 bis 1937 die Comicserie Vater und Sohn zeichnete. Der Zeichenstrip fungierte auch als ein beliebtes Medium der Gesellschaftskritik. Gezeichnete Satire fand sich in Wochenzeitschriften wie dem Kladderadatsch (1848-1944) und Simplicissimus (1896 bis 1944) sowie dem ostdeutschen Eulenspiegel (1954-1990) wieder.

  • HAN GNP Comics, Manga & Co. © Goethe-Institut Hanoi

  • HAN GNP Comics, Manga & Co. © Goethe-Institut Hanoi

  • HAN GNP Comics, Manga & Co. © Goethe-Institut Hanoi

  • HAN GNP Comics, Manga & Co. © Goethe-Institut Hanoi

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Seit der Wiedervereinigung (1990) von Ost- und Westdeutschland machte eine neue Generation von Zeichnern aus Berlin auf sich aufmerksam. „Wenn man einen einzigen Namen nennen soll, so wäre es der eines Kollektivs. PGH Glühende Zukunft nannte sich mit ironischem Bezug auf die im Sozialismus üblichen Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) eine Ost-Berliner Künstlergruppe, die sich unmittelbar vor der Wende von 1989 formierte und aus Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer, Henning Wagenbreth und Detlef Beck bestand. Sie waren alle ostdeutscher Herkunft und hatten in der DDR den Vorzug einer fundierten grafischen Ausbildung genossen, die noch jene Techniken lehrte, die in westdeutschen Kunsthochschulen und sonstigen Ausbildungsstätten längst vergessen waren. Die Arbeit an Handpressen, Holz- oder Linolschnitte, Schriftmalerei und Buchgestaltungen bildeten das Fundament für die Kunst des Berliner Quartetts, und auch etwas jüngere ostdeutsche Comic-Zeichner und Zeichnerinnen wie Hans-Georg Barber alias Atak und Kat Menschik profitierten noch von der in der DDR tradierten Ausbildung. Bekannt wurden diese Künstler und Künstlerinnen vor allem mit Plakaten oder Karikaturen, doch das setzte nur fort, was auch in der DDR möglich gewesen war.“ (Andreas Platthaus, 2013)

Die Ausstellung zeigte 53 Zeichnungen und Bücher von Arne Bellstorf, Martin Tom Dieck, Anke Feuchtenberger, Flix, Jens Harder, Sascha Hommer, Line Hove, Ulf K., Reinhard Kleist, Isabel Kreitz, Mawil, Christina Plaka, Henning Wagenbreth. Für einen Vortrag und Workshops mit Studierenden lud das Goethe-Institut die Illustratorin Line Hoven (*1977) nach Hanoi ein. In ihrem Workshop ging es um in Schabkarton gekratzte Zeichnungen (Schabtechnik). Mitwirkende Künstler*innen waren: Nguyen Thanh Phong, Ha Zug Hiep, Nguyen Ngoc Quan, Nguyen The Linh, Nguyen My An, Tạ Lan Hanh, Tran Thu Huong, Bui Dinh Thang, Bach Le, Phan Thanh Tri, Nguyen Quang Huy, Tong Tat Tue, Dao Quang Huy, Pham Thu Thuy.

Katalog Zum Download

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