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19:00–20:30 Uhr
Fußnoten der Geschichte
Diskussion | Verborgene Geschichte(n) durch diasporische Literatur sichtbar machen
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2. Stock - Deutsches Haus (Ho-Chi-Minh-Stadt), Ho-Chi-Minh-Stadt
- Sprache Vietnamesisch, Englisch
- Preis Kostenlose Anmeldung zur Teilnahme
Ausgehend von ihren Erfahrungen werden die Podiumsteilnehmer*innen – angesehene vietnamesisch-europäische Schriftsteller*innen – erkunden, wie diese Realitäten ihre literarischen Werke geprägt haben. Auf welche Weise wurden Migrationen, Identitäten und Zugehörigkeitsvorstellungen in ihre literarische Kreativität umgewandelt? Welche historischen Wahrheiten treten durch diese Texte zutage – und wie überschreitet ihre Resonanz geografische und zeitliche Grenzen?
Diese Erzählungen laden uns ein, Literatur nicht nur als Zeuge, sondern als aktiven Teilnehmer im fortlaufenden Dialog zwischen Erinnerung und Moderne zu betrachten.
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Eine Veranstaltung zum 50. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Vietnam und Deutschland
Panelists
Cecile Pin wuchs in Paris und New York City auf. Mit achtzehn zog sie nach London, um Philosophie am University College London zu studieren, gefolgt von einem MA am King’s College London. Zuvor arbeitete sie im Verlagswesen. Ihr Debütroman Wandering Souls wurde für den Women’s Prize for Fiction, den Prix Femina Etranger und den Waterstones Debut Fiction Prize nominiert.
Vanessa Vu ist ZEIT-Journalistin und Autorin. 2024 erschien ihr erstes Buch, „Komm dahin, wo es still ist“ (Rowohlt), ein Briefwechsel mit ihrem syrischen Mann Ahmad Katlesh über Flucht, Migration und Identität. Vus Eltern kamen aus Vietnam, sie selbst wurde 1991 in Deutschland geboren und verbrachte ihre Kindheit in einem Asylbewerberheim in Pfarrkirchen – eine Erfahrung, die ihr ganzes Denken und Schreiben prägt. Seit 2017 arbeitet sie als Redakteurin bei ZEIT ONLINE und widmet sich in Reportagen, Essays und Analysen vor allem Fragen rund um Migration, Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit. Zudem lädt sie jeden Monat ins «Klassenzimmer», eine Gesprächsreihe über Armut und Klassismus in der Schaubühne Berlin. 2018–2023 war sie Co-Host des vietdeutschen Podcasts «Rice and Shine». Für ihre Arbeiten wurde sie unter anderem mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Helmut-Schmidt-Preis und dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet.
Geboren 1955 als Trần Thiên Nga in Saigon in einer „Nord 54“-Familie (nordvietnamesische Migrant:innen des Jahres 1954), wuchs sie in Saigon, Buôn Ma Thuột und Hội An auf. Nach dem Baccalauréat am Lycée Français Marie Curie zog sie in den 1970ern nach Paris, studierte Geschichte an der Université Paris-Nanterre, wechselte dann zur Mode (École de la Chambre Syndicale). Sie eröffnete ein eigenes Modelabel unter dem Namen Anna Moï – später ihr Pseudonym.
Sie schrieb erste Gedichte mit 16 (in US-Magazinen veröffentlicht), pausierte dann über 20 Jahre. Seit 2001hat sie acht Erzählbände und drei Romane veröffentlicht. 2017 erhielt sie den Prix Littérature-monde für Le Venin du papillon (Das Gift des Schmetterlings), dessen vietnamesische Übersetzung 2025 bei Tre Publishing erscheint. Sie ist Trägerin des Titels Chevalier des Arts et des Lettres.
Ort
33 Le Duan Blvd.
Sai Gon Bezirk
Ho-Chi-Minh-Stadt
Vietnam