Performance
Sorour Darabi & Monira Al Qadiri

Sorour Darabi - Farci.e
Mehrdad Motejalli

Beursschouwburg

Was passiert, wenn man mit einer genderneutralen Sprache aufwächst und dann in ein Land zieht, in dem alles ein Gender hat? Wie können wir über Identität sprechen, wenn die Sprache bereits bestimmt, was männlich und was weiblich ist?

Mit diesen Fragen wird der/die junge iranische Künstler/in Sorour Darabi konfrontiert, als er/sie in Montpellier ankommt, um dort Tanz zu studieren. Während Farsi, die Muttersprache von Darabi, keine verschiedenen Geschlechter kennt (Das Wort für Gender ist  ‘ تیسنج  jenssiat’ und bedeutet Material) zwingt die französische Sprache ihn/sie fortwährend dazu, männlich von weiblich zu unterscheiden, und dies sogar auch bei der Suche nach seiner/ihrer Bewegungssprache. So wird bereits die Akzeptanz von Wörtern bereits eine physische Belastungsprobe.

Mit charmanter Schamlosigkeit geht Darabi gegen diese gewaltsame Form von Autorität an. Farci.e ist ein androgynes Solo, das mit den Grenzen von Gender flirtet. Ein beinahe wortloser Monolog, in dem Darabi sein/ihre ganz eine Sprache findet.

Über Männlichkeit zwischen Beirut und Brüssel

Monira Al Qadiri ist fasziniert von (un)konventioneller Männlichkeit. Geboren im Senegal, studierte sie bildende Kunst in Japan, weil sie nichts mehr wollte als eine männliche(!) Mangafigur zu werden. Mit einer Aufführung dieser Geschichte (mit einer unheimlichen männlichen Puppe als sie selbst) betrat sie die Bühne zum ersten Mal. Für das Tashweesh Festival kreiert sie eine neue Lecture Performance über die Rolle von Gender in Beirut und Brüssel.
 

Details

Beursschouwburg

A. Ortsstraat 20-28
1000 Brüssel

Preis: 14 / 11 €


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Tashweesh.

Gouden Zaal