Media Incubator: über das Projekt

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​Über Minderheiten wird in den Medien schlecht oder gar nicht berichtet. Während das Bild in Westeuropa allmählich diverser wird und sich mehr und mehr Menschen mit Migrationshintergrund im Journalismus etablieren, kommen benachteiligte Minderheiten und deren Sichtweisen in den offiziellen Medien der Balkanländer kaum vor. 

Das gilt für die größte ethnische Minderheit der Roma wie auch für Frauen aus unterprivilegierten sozialen Schichten. Sie haben keine Stimme und werden marginalisiert und diskriminiert. Die Mehrheitsgesellschaft bildet sich eine Meinung auf der Basis ihrer eigenen Berichterstattung. Die, über die berichtet wird, kommen in der Regel nicht zu Wort. Die Folge sind Rassismus und eine von Hass und Menschenverachtung geprägte öffentliche Meinung, unter der nicht nur die direkt Betroffenen leiden, sondern die gesamte Gesellschaft.

Die Goethe-Institute in Bosnien und Herzogewina, Bulgarien, Kroatien, Nordmazedonien und Rumänien wollen mit dem Projekt Media Incubator gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sozial verantwortungsbewussten Journalismus fördern. Der Media Incubator ist ein mehrjähriges Fortbildungsprogramm, das Studierende und angehende Journalist*innen unterstützt, die sich für das Genre Sozialreportage und Themen wie Armutsbekämpfung, Chancengleichheit und Minderheiten interessieren.

In Sarajevo entwickelt das Goethe-Institut gemeinsam mit der Journalismusfakultät der Universität einen zertifizierten Kurs, der Studierende für soziale Themen sensibilisiert.

In Skopje erarbeitet das Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Balkan Institut für regionale Kooperation ein Fortbildungsprogramm für junge Journalist*innen aus verschiedenen ethnischen Gruppierungen.

Das Goethe-Institut Kroatien bildet unter der Leitung der erfahrenen Journalistin Barbara Matejčić eine unabhängige „Redakcija“, einen „Newsroom“ mit dem thematischen Fokus „Armut“.

Der Media Incubator Rumänien wird sich darauf konzentrieren, Frauen aus benachteiligten sozialen Schichten und Minderheiten eine Plattform zu geben, wo sie ihre Meinungen frei äußern können und erste journalistische Erfahrungen machen können. Und in Bulgarien beschäftigt sich das Goethe-Institut mit „Zigeuner“-Figuren und –Motiven, die Bilder und Denkmuster prägen, seitdem es audiovisuelle Medien gibt.

Es werden Geschichten entstehen, die nicht verurteilen, sondern vorurteilsfrei über die Unbekannten im eigenen Land und in den Nachbarländern berichten. Die Geschichten, die Sie hier auf dieser Webseite lesen und sehen werden, wollen neugierig machen und den Blick verändern.




 
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