Diskussion und Buchvorstellung Eternal Flame. The Radiating Archive: Gespräch und Buchpräsentation

Eternal Flame. Rayna Teneva 2 © Judith Milz

Sa, 22.10.2022

16:00 Uhr – 20:00 Uhr

Goethe-Institut Bulgarien, Veranstaltungssaal

Rayna Teneva, Mustafa Emin Büyükcoşkun, Judith Milz, Moritz Appich und Cécile Kobel

Eternal Flame. The Radiating Archive
dealing with the images of a Nuclear Research Center


Moritz Appich 
Mustafa Emin Büyükcoşkun
Cécile Kobel
Judith Milz
Rayna Teneva



Gespräch und Buchpräsentation:
"Geschichte ohne Ende: ein offener (Atom-)Nachmittag"
Samstag, 22.10.2022, 16:00 - 20:00 Uhr, 
Goethe-Institut Bulgarien, Foyer, zweiter Stock



Die Diskussion über die Kernenergie wird seit vielen Jahren geführt. Sie spiegeln unterschiedliche staatliche Strategien und populistische Ideen wider und sind oft ein Symptom und ein Zeichen für den Entwicklungsstand einer Gesellschaft (und ihrer politischen Klasse) oder den Weg der Transformation in Richtung der erträumten erneuerbaren Energiezukunft. In der Zwischenzeit ist auf der Weltbühne die Tür zu einer möglichen nuklearen Katastrophe wieder einmal offen.

Die Ausstellung “Eternal Flame – The Radiating Archive” fügt sich in diese Erzählung ein und arbeitet mit dem Erbe des ersten deutschen Zentrums für Kernforschung, das 1957 in Karlsruhe eröffnet wurde. 2007, nach der Schließung des Zentrums und der Übertragung seiner Einrichtungen an die örtliche Technische Universität, wurde das über ein halbes Jahrhundert angesammelte Archiv "aufgetaut" (über 210.000 Fotos!), und 2017 begann ein Digitalisierungsprozess. All dies inspiriert Studenten und Künstler aus der Region, auf dieser Grundlage künstlerische Aktivitäten und Forschungen durchzuführen.
 

PROGRAMM

16:00 - 17:15 Uhr
Down the cellar. 
Zwei künstlerische Annäherungen an das Archiv eines Kernforschungszentrums - ein Gespräch mit Rayna Teneva, Mustafa Emin Büyükcoşkun, Judith Milz

Pause
17:15- 17:45 Uhr

17:45 - 19:00 Uhr
Gespräch über die Entstehung des Buches “10%. Concerning the Image Archive of a Nuclear Research Center”, Hrsg. Spector Books, mit Moritz Apich und Cecil Kobel

Moderator: Nikola Michov (PUK!)

Das Buch "10%. Concerning the Image Archive of a Nuclear Research Center" wird sowohl vor Ort als auch online über die Online-Fotobuchplattform PUK! erhältlich sein. 


Die offizielle Eröffnung der Ausstellung Eternal Flame. The Radiating Archive findet am Donnerstag, 20.10.2022, um 18:30 Uhr in den Galerieräumen des Goethe-Instituts Bulgarien statt.
 

DAS KÜNSTLERISCHE KOLLEKTIV HINTER DEM PROJEKT
 

“Eternal Flame – The Radiating Archive” ist eine Zusammenarbeit zwischen Moritz Appich (Grafikdesigner), Mustafa Emin Büyükcoşkun (Künstler), Cécile Kobel (Grafikdesignerin), Judith Milz (Künstlerin) und Rayna Teneva (Künstlerin), die zur gleichen Zeit an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe studiert haben.
 
Moritz Appich (*1996) und Cécile Kobel (*1991) leben und arbeiten beide als Grafikdesigner*innen in Berlin. Moritz ist Teil des Type Design Studios und Labels Gruppo Due, Cécile ist eine Hälfte des Studios KaranKobel, das visuelle Konzepte für Musiker*innen, Biennalen und Künstler*innen entwickelt und gestaltet.

Mustafa Emin Büyükcoşkun’s (*1988, lebt in Karlsruhe/Istanbul) Arbeit beschäftigt sich mit der Handlungsfähigkeit und dem Potential von Wahrheits(er)findung in den Medien, besonders im Bereich Sound. Seine aktuelle Praxis verschiebt den Kontext von Stand- und Bewegtbildern, dekonstruiert Meta-Narrative und dekolonisiert historiografische Praktiken.

Judith Milz (*1989, lebt in Karlsruhe/Marseille) entwickelt in ihrer künstlerischen Arbeit narrative Möglichkeiten in skulpturalen, performativen, fotografischen und publizistischen Kontexten. Oft dienen dabei Archive als Ausgangslage, um dokumentarisches Material mit kontextspezifischen Konzepten und performativen Elementen zu verweben.

Rayna Teneva (*1986, lebt in Sofia) ist eine Kunstschaffende, die Archive, Found-Media und Ton verwendet, um Erzählungen zu ermöglichen, die über Erinnerung, Identitätsbildung und Zukunftsprognosen spekulieren. Ihre Arbeit ist prozessorientiert und greift häufig auf performative und sozial-integrative Gesten zurück.

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