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19:30–21:00 Uhr
Der Triumph der Waldrebe in Europa
Goethe-Institut China (Originality Square, 798 Art District, Chaoyang District, Beijing) | Szenische Lesung
-
Goethe-Institut China, Peking
- Sprache Chinesisch
In Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum und mit Unterstützung von Pro Helvetia Shanghai, der Schweizer Kulturstiftung, präsentiert das Goethe-Institut China im Herbst 2023 das Stückemarktprojekt mit szenischen Lesungen, Workshops und Diskussionen.
Drei Stücke junger Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum - „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ von Clemens J. Setz, „Die Toten Freunde“ von Ariane Koch und „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ von Katja Brunner - werden erstmals ins Chinesische übersetzt und als szenische Lesung durch chinesische Theatermacher*innen dem Publikum in China vorgestellt.
Ziel des Stückemarktprojekts ist es, Nachwuchstheatermacher*innen zu unterstützen sowie den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit im Theaterbereich zu fördern.
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe wird „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ von Clemens J. Setz in der Regie von Chen Si’an am 21. und 22. Oktober 2023 im Goethe-Institut China in 798 präsentiert.
Das Stück „Der Triumph der Waldrebe in Europa“
Beunruhigend weit liegen die Lebensentwürfe auseinander, Übergänge und Zwischentöne drohen in der öffentlichen Debatte zu verschwinden. Für den Influencer Tim und einige Journalist:innen ist David tot, aus Sicht der Eltern leidet der Junge seit seinem Verkehrsunfall an einer Art von Demenz. Renate und Konrad suchen eine Schule für ihren Sohn, der als Tablet erscheint. Der Bildschirm gibt Davids Gedanken wieder – eingetippt von den Eltern, die behaupten: „Wir waren ja jeden Tag mit ihm zusammen und wissen doch ganz gut, wie er denkt.“ Renate und Konrad verweigern sich einer Trauerarbeit, die sie zwänge, den eigenen Sohn sterben zu lassen.
„Verschonten“ und Kinderlosen, die wie Tim in seinem Video auf Davids Grab hinweisen, begegnen sie mit Kampfgeist und werfen ihnen Gedankenmord vor. In Interviews, Internetvideos und Tonaufnahmen eröffnet Clemens J. Setz ein bizarres Wortgefecht. Wer hat die Kontrolle über die Grenze von Leben und Tod? Abseits der irrwitzigen Debatte begleitet der Autor, mit erstaunlichem Realismus, die Eltern und ihren Sohn in die Abgründe der Gefühle und Sprachlosigkeit. (Text: Stefan Reuter)
Die Interpretation der Regisseurin
Im Theaterstück „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ entwirft der Schriftsteller Clemens J. Setz in 34 spannungsgeladenen Szenen eine groteske, satirische und doch höchst realistische Welt. Ausgehend von dem Chaos, das eine starrköpfige Mutter um sich herum erzeugt, stellt Setz eine Reihe von nachdenklich stimmenden und kritischen Fragen: Wer hat im neuen Cyber-Zeitalter der Kommunikation auf allen Kanälen die Macht, den „Tod“ zu definieren? Bringt uns die politische Korrektheit im traditionellen Sinne, die sich zum anderen Extrem bewegt, wirklich mehr allgemeine Gleichheit? Wo ist in der Hysterie der sozialen Medien die Grenze zwischen Selbstermächtigung und neuen Formen von Gewalt? (Text: Chen Si’an)
Szenische Lesung mit Nachgespräch -
„Der Triumph der Waldrebe in Europa“
Zeit: 21/22.10.2023, 19:30
Ort: Goethe-Institut China
Adresse: Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road No. 2, Chaoyang District, Beijing
Sprache: Chinesisch
Eintritt frei
Die Besetzung
Buch: Clemens J. Seitz
Chinesische Übersetzung: Li Shuangzhi
Regie: Chen Si’an
Performer*innen: Li Xiuyi, Fu Pengxu, Yang Nan, Zhang Yiran, Wu Qi, Dong Shuang
Produzentin: Li Junlan
Stage Manager: Heng Shulin
Licht: Hua Zheng Qi
Multimedia: Wang Chengjie
Musik: Wang Rendan
Regieassistenz: Xu Wanru, Zuo Zhijia
Der Autor
Clemens J. Setz, geboren 1982, studierte Mathematik und Deutsch an der Universität Graz in Österreich. Seit 2007 veröffentlicht er Romane und Kurzgeschichten. Zuletzt erschien „Die Bienen und das Unsichtbare“ im Suhrkamp-Verlag. Für seinen Roman „Indigo“ wurde er 2021 mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. „Indigo“ und seine Geschichtensammlung „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ werden demnächst in China bei CITIC Press erscheinen, und „Indigo“ wird von Li Shuangzhi übersetzt.
Die Regisseurin
Chen Si’an ist Schriftstellerin, Dramaturgin, Regisseurin, Übersetzerin sowie Gründerin und künstlerische Leiterin des Sound & Furry Play Reading Festival in China. Sie hat mehrere Sammlungen von Kurzgeschichten („Eating Alive“, „A Counterfeit Life“, „From now on, I ask, you answer“) veröffentlicht, und „Patti Smith Collected Lyrics, 1970- 2015“ (2022) ins Chinesische übersetzt. Zu ihren Inszenierungen gehören u.a. „Dreams Of The Ordinary“, „Be Seen“, „A Counterfeit Life“, „Underpass“ und „Following Huang Gong Wang, Visiting Fuchun Mountains“.
Drei Stücke junger Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum - „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ von Clemens J. Setz, „Die Toten Freunde“ von Ariane Koch und „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ von Katja Brunner - werden erstmals ins Chinesische übersetzt und als szenische Lesung durch chinesische Theatermacher*innen dem Publikum in China vorgestellt.
Ziel des Stückemarktprojekts ist es, Nachwuchstheatermacher*innen zu unterstützen sowie den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit im Theaterbereich zu fördern.
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe wird „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ von Clemens J. Setz in der Regie von Chen Si’an am 21. und 22. Oktober 2023 im Goethe-Institut China in 798 präsentiert.
Das Stück „Der Triumph der Waldrebe in Europa“
Beunruhigend weit liegen die Lebensentwürfe auseinander, Übergänge und Zwischentöne drohen in der öffentlichen Debatte zu verschwinden. Für den Influencer Tim und einige Journalist:innen ist David tot, aus Sicht der Eltern leidet der Junge seit seinem Verkehrsunfall an einer Art von Demenz. Renate und Konrad suchen eine Schule für ihren Sohn, der als Tablet erscheint. Der Bildschirm gibt Davids Gedanken wieder – eingetippt von den Eltern, die behaupten: „Wir waren ja jeden Tag mit ihm zusammen und wissen doch ganz gut, wie er denkt.“ Renate und Konrad verweigern sich einer Trauerarbeit, die sie zwänge, den eigenen Sohn sterben zu lassen.
„Verschonten“ und Kinderlosen, die wie Tim in seinem Video auf Davids Grab hinweisen, begegnen sie mit Kampfgeist und werfen ihnen Gedankenmord vor. In Interviews, Internetvideos und Tonaufnahmen eröffnet Clemens J. Setz ein bizarres Wortgefecht. Wer hat die Kontrolle über die Grenze von Leben und Tod? Abseits der irrwitzigen Debatte begleitet der Autor, mit erstaunlichem Realismus, die Eltern und ihren Sohn in die Abgründe der Gefühle und Sprachlosigkeit. (Text: Stefan Reuter)
Die Interpretation der Regisseurin
Im Theaterstück „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ entwirft der Schriftsteller Clemens J. Setz in 34 spannungsgeladenen Szenen eine groteske, satirische und doch höchst realistische Welt. Ausgehend von dem Chaos, das eine starrköpfige Mutter um sich herum erzeugt, stellt Setz eine Reihe von nachdenklich stimmenden und kritischen Fragen: Wer hat im neuen Cyber-Zeitalter der Kommunikation auf allen Kanälen die Macht, den „Tod“ zu definieren? Bringt uns die politische Korrektheit im traditionellen Sinne, die sich zum anderen Extrem bewegt, wirklich mehr allgemeine Gleichheit? Wo ist in der Hysterie der sozialen Medien die Grenze zwischen Selbstermächtigung und neuen Formen von Gewalt? (Text: Chen Si’an)
Szenische Lesung mit Nachgespräch -
„Der Triumph der Waldrebe in Europa“
Zeit: 21/22.10.2023, 19:30
Ort: Goethe-Institut China
Adresse: Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road No. 2, Chaoyang District, Beijing
Sprache: Chinesisch
Eintritt frei
Die Besetzung
Buch: Clemens J. Seitz
Chinesische Übersetzung: Li Shuangzhi
Regie: Chen Si’an
Performer*innen: Li Xiuyi, Fu Pengxu, Yang Nan, Zhang Yiran, Wu Qi, Dong Shuang
Produzentin: Li Junlan
Stage Manager: Heng Shulin
Licht: Hua Zheng Qi
Multimedia: Wang Chengjie
Musik: Wang Rendan
Regieassistenz: Xu Wanru, Zuo Zhijia
Der Autor
Clemens J. Setz, geboren 1982, studierte Mathematik und Deutsch an der Universität Graz in Österreich. Seit 2007 veröffentlicht er Romane und Kurzgeschichten. Zuletzt erschien „Die Bienen und das Unsichtbare“ im Suhrkamp-Verlag. Für seinen Roman „Indigo“ wurde er 2021 mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. „Indigo“ und seine Geschichtensammlung „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ werden demnächst in China bei CITIC Press erscheinen, und „Indigo“ wird von Li Shuangzhi übersetzt.
Die Regisseurin
Chen Si’an ist Schriftstellerin, Dramaturgin, Regisseurin, Übersetzerin sowie Gründerin und künstlerische Leiterin des Sound & Furry Play Reading Festival in China. Sie hat mehrere Sammlungen von Kurzgeschichten („Eating Alive“, „A Counterfeit Life“, „From now on, I ask, you answer“) veröffentlicht, und „Patti Smith Collected Lyrics, 1970- 2015“ (2022) ins Chinesische übersetzt. Zu ihren Inszenierungen gehören u.a. „Dreams Of The Ordinary“, „Be Seen“, „A Counterfeit Life“, „Underpass“ und „Following Huang Gong Wang, Visiting Fuchun Mountains“.
Ort
Goethe-Institut China
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
Peking
China
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
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Ort
Goethe-Institut China
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
Peking
China
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
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