|
19:30–21:00 Uhr
„Die Toten Freunde“
Goethe-Institut China (Originality Square, 798 Art District, Chaoyang District, Beijing)|Szenische Lesung
-
Goethe-Institut China, Peking
- Sprache Chinesisch
Drei Stücke junger Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum - „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ von Clemens J. Setz, „Die Toten Freunde“ von Ariane Koch und „Die Hand ist ein einsamer Jäger“ von Katja Brunner - werden erstmals ins Chinesische übersetzt und als szenische Lesung durch chinesische Theatermacher*innen dem Publikum in China vorgestellt. Ziel des Stückemarktprojekts ist es, Nachwuchstheatermacher*innen zu unterstützen sowie den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit im Theaterbereich zu fördern.
Als zweites Stück wird „Die Toten Freunde“ von Ariane Koch in der Regie von Huang Jiadai am 28. und 29. Oktober 2023 im Goethe-Institut China in 798 präsentiert.
Das Stück
In 200 Millionen Jahren sind nur noch die weiblichen Dinosaurier übrig geblieben. Eine Gruppe von ihnen vegetiert in Unsterblichkeit, bis ein unbekanntes Wesen auftaucht. Seltsam anders, zweibeinig, dünnhäutig. Aber wenn es singt, geht Rosmarie das Herz auf. Sie beobachtet das Wesen, ist quasi von ihm besessen. Eines Tages wird das Wesen tot aufgefunden, Todesursache mehr oder weniger ungeklärt. Man stopft es aus, animiert es und baut ihm ein Museum.
Rosmarie ist nicht einverstanden und verlässt die Gruppe. Am Ende übernehmen die Birken das Ruder, bedecken alles mit ihrem Gelbstaub, aber die, die sich verloren haben, finden trotzdem wieder zusammen. Es waren übrigens auch die Birken, die diese Textfragmente aus dem Staub ausgruben und nach ihrem Gutdünken in eine Reihenfolge setzten. (Quelle: theatertexte.de)
Die Interpretation der Regisseurin
Dies ist eine Geschichte über die Arten und die Zeit. Der Mensch ist nur eine der Arten, die in der langen Geschichte des Planeten aufgetaucht sind. Ist das Aussterben der Arten das Schicksal des Anderen, oder ist es unsere eigene unausweichliche Zukunft? „Die Toten Freunde“ ist eine zukunftsarchäologische Untersuchung des Anthropozäns. Ist es uns als Menschen möglich, auf der Skala der planetarischen Zeit zu stehen und uns eine andere Manifestation von Evolution und Wandel vorzustellen? (Huang Jiadai)
Im Rahmen des Stückemarktprojekts:
Szenische Lesung mit Nachgespräch -
„Die Toten Freunde“
Zeit: 28/29.10.2023, 19:30
Ort: Goethe-Institut China
Adresse: Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road No. 2, Chaoyang District, Beijing
Sprache: Chinesisch
Eintritt frei
Die Besetzung
Buch: Ariane Koch
Chinesische Übersetzung: Wang Yukuan
Regie: Huang Jiadai
Performer*innen: Zhong Ling, Xu Xin, He Yufan, Selena, Ruan Sihang
Bühnetechnik: Zihan
Produzent: Wang Xianglong
Voice: Anneliese Charek
Die Autorin
Ariane Koch, geboren 1988 in Basel, studierte Bildende Kunst, Interdisziplinarität sowie vereinzelte Semester Philosophie und Theaterwissenschaft in Basel und Bern. Sie schreibt Theater-, Performance- und Prosatexte – manchmal in Kollaboration. Ariane Koch erhielt verschiedene Stipendien wie den Dramenprozessor, eine Hausautorschaft am Luzerner Theater, Aufenthaltsstipendien am Literarischen Colloquium in Berlin, am Cité internationale des Arts in Paris oder in London bei der Stiftung Landis & Gyr. Für ihren ersten Roman „Die Aufdrängung“ wurde sie u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis des ZDF 2021 ausgezeichnet. Ihr Stück „Die Toten Freunde (Dinosauriermonologe)“ erhielt den 1. Else Lasker-Schüler-Stückepreis 2022. In der Spielzeit 2022/23 ist sie Hausautorin am Theater Basel.
Die Regisseurin
Huang Jiadai ist Theatermacherin, Kuratorin und Dramatikerin. Zu ihren Theaterarbeiten gehören u. a. „Das Knurren der Milchstraße“ (eine Koproduktion im Rahmen des Projekts „Stückemarkts“ des Berliner Theatertreffens 2020 und des Goethe-Instituts China), „Game #1“ und „MOTHERLAND“. Huang ist Autorin des Drehbuchs für „The Storage“. Ihre Projekte und Kooperationen wurden u. a. bei Forest Fringe (UK), Dom Omladine Beograda (Jugendkulturzentrum Belgrad) und bei Asia TOPA (Asia-Pacific Triennial of Performing Arts) aufgeführt. Als Dramatikerin hat sie an Projekten wie „The China Project“ am Royal-Court-Theatre mitgearbeitet und war Gründungsmitglied bzw. Mentorin verschiedener regionaler Plattformen wie dem Asian Network for Dance und dem Asia TOPA Artist Lab. Derzeit arbeitet sie am Shanghai Dramatic Arts Centre.
Ort
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
Peking
China
Ort
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
Peking
China