|
12:00–18:00 Uhr
„Fossil Sunlight, Sedimentary Bodies“
Ausstellung|Ausstellung
-
Goethe-Institut China, Peking
- Sprache Chinesisch
Unterstützt von: Pro Helvetia
Ausstellungseröffnung mit Führung: 20.04.2024, 15 Uhr
Künster*innen: Mia Yu, Li Yong
Kuratorin: Mia Yu
Dauer der Ausstellung: 20.04.-23.06.2024, Dienstag – Sonntag, 12:00 - 18:00, Montag geschlossen
Ort: Goethe-Institut China
Adresse: Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road Not. 2, Chaoyang Distrikts, Beijing
Eintritt frei
Am 20. April 2024 eröffnet das Goethe-Institut China die Ausstellung „Fossil Sunlight, Sedimentary Bodies“ von Mia Yu und Li Yong im Grey Cube im Kunstquartier 798. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm unter dem Titel „Speaking nearby: From Dongbei to the Worlds“. Kuratorin dieses Projekts ist Mia Yu.
„Fossil Sunlight, Sedimentary Bodies“ setzt die chinesische Industriestadt Fushun im Nordosten Chinas in den Fokus und erforscht über Fotografien und Videos die komplexen Verbindungen zwischen dem Abbau fossiler Energien und der Geschichte, Archiven, dem weiblichen Körper und der Natur des 20. Jahrhunderts.
Fushun beheimatet sowohl den größten Kohletagebau Asiens als auch die früheste moderne Erdölraffinerie Asiens. Die Stadt hat koloniale Traumata erlebt und gleichzeitig zur industrialisierten Entwicklung des modernen China beigetragen. In den letzten Jahren hat Fushun durch die nationalen Ziele der chinesischen „Dual-Carbon-Politik“ eine ökologische Sanierung und den Übergang zu alternativen Energien vorangetrieben. Heute präsentiert sich Fushun als eine vielseitige Topografie aus fossilen und regenerativen Energiequellen.
Seit 2021 haben Mia Yu und Li Yong die riesigen Kohlegruben, Hochkippen und Fabrikruinen von Fushun erkundet und grüne Energieprojekte wie Photovoltaikanlagen, Pumpspeicherwerke und Müllverbrennungsanlagen besucht. Li Yongs Serie über die Ruinen der ältesten Ölraffinerie Asiens bildet den Auftakt der ausgestellten Werke.
Seine Bilder und Videos verwenden Fotonegative, Bernstein und Roststaub, um verschiedene räumliche und zeitliche Dimensionen zu erforschen und die subtilen Verbindungen zwischen den materiellen Überresten fossiler Energie, Archivfunden, persönlichen Emotionen und einer postindustriellen Natur zu beleuchten.
In Mia Yus Werken werden Energielandschaften und industrielle Infrastrukturen wie offene Kohlegruben, Schlackenhügel und Kraftwerke zu Schnittstellen verschiedener ökologischer Wahrnehmungen. Durch die Rekonstruktion eines Mythos deutet sie die subtile Resonanz zwischen geologischen Traumata und dem latenten Schmerz des weiblichen Körpers innerhalb ausbeuterischer Systeme an und sucht nach alternativen Heilungskräften.
Das parallel zur Ausstellung stattfindende Rahmenprogramm „Speaking Nearby: From Dongbei to the Worlds“ versucht, die geografischen Grenzen der Region Dongbei zu überwinden und ökologische Überlegungen, die von Nordostchina ausgehen, auf ehemalige sozialistische Länder sowie auf den globalen Süden auszuweiten. Dabei werden Abbaugebiete von Braunkohle in der ehemaligen DDR, Fallout-Zonen des sowjetischen Satellitenstaats Kasachstan und das Lithiumdreieck in Südamerika thematisiert. Für weitere Informationen über das Begleitprogramm folgen Sie uns bitte auf WeChat.
(Übersetzung aus dem Chinesischen: Julia Buddeberg)
Die Künstler*innen
Mia Yu ist eine Kuratorin, Forscherin, Autorin und Künstlerin. Ihre Forschung konzentriert sich auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen fossilen Energien, Landschaften, Geschichte, Mythologie, Weltanschauungen, Medien und Zeit. Ihre künstlerische Praxis umfasst Kuratieren, Videokunst, Performance-Lectures und nicht-fiktionales Schreiben.
Li Yong lebt in Fushun. In den vergangenen Jahren hat er sich intensiv mit der Erforschung der energetischen Wechselwirkungen von Licht und Wärme in den Ruinenfeldern von Fushun beschäftigt. Mithilfe von Fotografie, Film und Installationen verfolgt er die komplexen Verknüpfungen zwischen Vergangenheit, Geologie und Zukunft. Li Yong wurde für den Three Shadows Photography Award 2010 nominiert und erhielt Auszeichnungen wie den TOP20 China Contemporary Photography Emerging Artist Award 2015. Zu seinen aktuellen Ausstellungen gehören „Unfinished - Chinese Contemporary Photography Exhibition“ (Museum of Contemporary Art Chengdu, 2024) und „Fire Without – Soloausstellung von Li Yong“ (May Park Gallery, Chengdu, 2023).
Ort
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
Peking
China
Ort
Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District
Peking
China